24 Reisen, 16 Länder, 71.788 Kilometer: Das Jahr 2018 war ein intensives Reisejahr, mit vielen Neuentdeckungen rund um den Globus, aber auch mit dem ein oder anderen Wiedersehen mit lang vertrauten Freunden unter den Ländern dieser Welt. Bevor das Reisejahr 2019 startet, blicke ich zurück: Meine Reise-Highlights 2018 im Schnelldurchlauf - mit Ideen, Tipps und Reiseartikeln.
Wohin die Reise mich geführt hat: Reise-Highlights 2018 – mit Ideen, Tipps & Reiseartikeln ♥ Lesezeit: 7 Minuten
Reise-Highlights 2018 in Zahlen
- 2018 habe ich 24 Reisen gemacht und 16 Länder besucht.
- Von 365 Tagen des Jahres war ich in etwa 150 Tage auf Reisen.
- Insgesamt habe ich 2018 auf Reisen 71.788 Kilometer zurückgelegt.
- In der Luft waren es 62.523 Flugkilometer in 104 Stunden: Das sind 4,3 Tage im Flugzeug.
- Im Zug bin ich dieses Jahr 9.265 Kilometer in 109 Stunden gereist – insgesamt 4,5 Tage.
- Im März 2018 habe ich mit Kosmopoetin.com gestartet – und bisher 84 Blog-Artikel veröffentlicht.
- Als Reiseblog-Newbie blickte ich Ende 2018 stolz auf rund 100.000 Seitenaufrufe und 35.000 Besucher zurück. Ein herzliches Dankeschön an alle Leser, die mit mir gereist sind!
Reise-Highlights 2018: Sofia im Januar
Die Idee, nach Sofia zu fliegen, entstand spontan Mitte Januar. Bulgarien stand zwar schon lange auf meiner Bucket List, aber erst als ich Anfang des Jahres sah, dass die Flüge günstig sind, buchte ich kurzentschlossen für Ende Januar. Die Überraschung erlebte ich bei der Hotelsuche: Die Preise in Sofia sind niedrig, man bekommt ein Mittelklasse-Hotel in zentraler Lage für kleines Geld. Das liegt auch an der Reisezeit: Der Winter in Sofia kann ganz schön kalt sein, im Januar ist keine Reisesaison, deshalb war mein Trip sehr günstig, aber auch sehr kalt.
Sofia hat mich dennoch positiv überrascht. Die Stadt ist zwar an vielen Stellen heruntergekommen, hat aber viele spannende Ecken und ist definitiv ein Reiseziel für Hipster und Leute, die gerne feiern: Es gibt unzählige Bars, die Alkoholpreise sind extrem niedrig. Im Winter muss man sich aber auf ein paar Hindernisse einstellen. Die Kälte ist tatsächlich groß – und die Wege oft schwierig. Da viele Straßen ohnehin schon in schlechtem Zustand sind, ist die Kombination von Eis, Schnee und Schlaglöchern durchaus eine Herausforderung.
Highlight & Tipp: Rund um die Straße Tsar Shishman findet man die hippste Gegend von Sofia, hier reihen sich coole Cafés und Bars an alternative Geschäfte. Eines der schönsten ist der Indie-Laden Elephant Bookstore (31, Tsar Shishman): Hier gibt es gut erhaltene Second-Hand-Bücher, vorwiegend auf Englisch, und viele Accessoires und Geschenkideen. Und weil die Betreiber ihren persönlichen Geschmack in den Laden einfließen lassen, gibt es auch viele Teile rund um ihre Lieblinge Harry Potter und Game of Thrones.
Reise-Highlights 2018: Israel im Februar
Eine Pressereise brachte mich im Februar nach Israel. Ich war zwar schon mal ein verlängertes Wochenende in Tel Aviv und machte Ausflüge nach Jerusalem und ans T0te Meer, diesmal konnte ich das Land aber viel intensiver kennenlernen. Meine Gruppe reiste eine Woche lang kreuz und quer durch Israel – von den Städten Tel Aviv und Jerusalem über die Negev-Wüste bis hin ans Tote Meer in ein Kibbuz.
Das Thema der Reise war übrigens „Healthy Living“, daher konnte ich das Land von einer ganz neuen Seite erkunden: spannende Foodmärkte, viele vegane und vegetarische Restaurants, Yoga am Strand, Naturkosmetik-Workshops und Kochkurse auf dem Land. Einzig das Wetter spielte nicht mit: Mehr als die Hälfte der Reise war verregnet und viel kälter als erwartet. Wer Anfang des Jahres nach Israel will, sollte also entsprechend warme Klamotten einpacken.
Highlight & Tipp: Als „Hauptstadt der Veganer“ gibt es in Tel Aviv rund 400 vegane Restaurants, auch die Märkte der Stadt reagieren auf den Trend und bieten Alternativen an. Ein Highlight ist eine Tour über den bunten Carmel Markt, zum Beispiel mit Delicious Israel.
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Reise-Highlights 2018: Rovereto im Februar
Ich muss gestehen, dass ich die italienische Stadt Rovereto gar nicht auf dem Schirm hatte. Ja, das Trentino war mir ein Begriff, aber Rovereto kannte ich nicht. Umso spannender war es, als mir angeboten wurde, die Stadt im Norden von Italien kennenzulernen. Für mich sind Reisen in Regionen, von denen ich nichts weiß, immer eine besondere Herausforderung – dann ist die Reise wie ein unbeschriebenes Blatt, das gefüllt werden will.
Mein ganz persönliches Highlight war neben dem guten Essen die Friedensglocke von Rovereto, die auf einem Berg thront und die schönste Geschichte im Trentino erzählt. Hier oben erlebte ich einen jenen Momente, die der Grund dafür sind, warum ich mich für Reisen als Beruf entschieden habe: Ich wurde so gepackt von der Geschichte und dem Hintergrund des Ortes, dass ich es kaum erwarten konnte, darüber zu schreiben.
Highlight & Tipp: In Rovereto gibt es die älteste Kaffeerösterei Italiens: Seit 1790 stellt die Familie Bontadi tolle Kaffeekreationen her.Besonders cool: das zugehörige Kaffeemuseum CoBo (Vicolo del Messaggero 10).
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Reise-Highlights 2018: Verona im Februar
Von Rovereto reiste ich spontan weiter nach Verona. Da man nur eine halbe Stunde mit dem Zug braucht, konnte ich es mir nicht entgehen lassen, endlich die angeblich romantischste Stadt Italiens kennenzulernen. Keine Frage: Die Stadt ist wunderschön und hat viele romantische Ecken – allerdings konnte mich das Romeo-und-Julia-Thema nicht ganz überzeugen.
Warum? Weil ich selten einen unromantischeren Ort gesehen habe als Julias Balkon, der von Hunderten Touristen belagert wurden, die auf der Jagd nach dem besten Foto waren. Für mich ist Verona dann am schönsten, wenn man die überlaufenen Orte links liegen lässt und abseits der Massen die malerischen Straßen der Stadt erkundet. Erst dann offenbaren sich die romantischen Ecken von Verona, die mit Romeo und Julia allerdings nichts zu tun haben.
Highlight & Tipp: Den schönsten Blick auf Verona hat man vom Castel San Pietro, das auf dem Colle San Pietro thront. Die meisten Touristen nehmen die Seilbahn (beim Teatro Romano, Ticket um € 2/Person) und ahnen nicht, dass gerade der Weg nach oben malerisch ist.
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Reise-Highlights 2018: Thüringen im Februar
Ein Bundesland in Deutschland, das ich zuvor nur von der Durchreise kannte, durfte ich im Februar genauer kennenlernen. Von Verona ging es mit dem Zug in sieben Stunden nach Erfurt, in die Hauptstadt des Freistaates. Von hier aus erkundete ich ein paar Tage lang Erfurt, Weimar und Jena.
Das Reiseziel war deshalb ein ganz besonderes für mich, weil ich immer schon ein Goethe-Fan war und mich gerne als „Faustianer“ bezeichne. Deshalb war vor allem die Reise nach Weimar spannend für mich. Hier erinnert wirklich jede Ecke an Goethe und sein Werk. Spaziert man durch die malerischen Gassen, kann man sich wirklich vorstellen, wie das Leben einst war und die berühmten Dichter und Denker Deutschlands hier Geschichte schrieben. Die schönste Erinnerung sitzt übrigens seither auf meinem Notebook: ein kleiner Playmobil-Goethe, den es nur in Thüringen zu kaufen gibt.
Highlight & Tipp: Die besten Pommes der Region, wenn nicht in ganz Deutschland, isst man in Jena und in Weimar bei Fritz Mitte (Neugasse 5 und Johannisplatz 21 in Jena, Schützengasse 8 in Weimar). Das Besondere sind nicht nur die knusprigen, handgemachten Pommes, sondern die unzähligen Dips – von Trüffel-Mayo bis hin zu Currymango-Mayo.
Traditionen made in #deinthüringen
Reise-Highlights 2018: Liechtenstein im März
Im März durfte ich endlich eines der kleinsten Länder der Welt bereisen: Mit dem Zug ging es quer durch Österreich nach Liechtenstein. Das Fürstentum ist so klein, dass man es mit dem Auto in nicht mal einer Stunde durchquert hat, es gibt aber dennoch genug zu entdecken.
Vaduz mit seinen vielen Museen und dem Schloss, das über der Stadt thront, das malerische Bergdorf Triesenberg, von wo man den schönsten Blick auf das Land hat, und natürlich die Alte Rheinbrücke, die Liechtenstein mit der Schweiz verbindet: Hier kann man sprichwörtlich einen Fuß in Liechtenstein und einen in der Schweiz haben, da die Grenze auf der Brücke verläuft.
Highlight & Tipp: Am Stadtrand von Vaduz liegen die Weingärten und die Hofkellerei des Fürsten, wo man die fürstlichen Weine kosten kann, zum Beispiel bei der „Bekanntschaft mit den fürstlichen Weinen-Kellerführung“ mit drei Kostproben (€ 10/Person) oder der „Prinzessin Marie´s Lieblingsweine-Kellerführung“ (€ 15/Person).
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Reise-Highlights 2018: Elsass im März
Ich muss zugeben: Manchmal bin ich ein Instagram-Opfer. Einer jener Orte, den ich ständig auf Fotos gesehen hatte und den ich endlich mal selbst erkunden wollte, ist Colmar mit seinen bunten Häusern und verwinkelten Gässchen. Im März durfte ich dann ins Elsass reisen und jene besondere Ecke Frankreichs erkunden.
Wie es aber manchmal mit Instagram-Wundern so ist, sieht die Realität anders aus. Keine Frage, Colmar ist eine hübsche Stadt und in Wahrheit noch schöner als auf den Fotos – gepackt hat mich der Ort aber nicht. Viele Touristen nehmen mir immer den Reiz. Vielmehr gefielen mir Strasbourg und Milhouse besser. Aber genau das macht Reisen ja so spannend: dass man unterwegs dazulernt, seine Meinung ändern und sich vor allem selbst ein Bild von etwas machen kann, von dem man bisher nur gehört hatte.
Highlight & Tipp: So spannend die Städte im Elsass auch sind, darf man die Dörfer entlang der Elsässer Weinstraße nicht weglassen: Kaysersberg und Eguisheim sind beispielsweise zwei der schönsten und wurden 2013 bzw. 2017 als beliebtestes Dorf Frankreichs ausgezeichnet.
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Reise-Highlights 2018: Centro de Portugal im April
Von Portugal kannte ich bis zu diesem Jahr nur Lissabon, umso froher stimmte es mich, dass ich eine Kooperation mit der Region Centro de Portugal eingehen konnte, um den Landesteil zwischen Porto und Lissabon kennenzulernen. Ich durfte sieben Tage quer durchs Land cruisen und Dörfer und Städte genauso bewundern wie Berge und Seen.
Was viele nicht wissen: Auch in Portugal kann man Skifahren, so brachte man mich in die Serra da Estrela, mit einer Höhe von bis zu 1993 Metern das höchste Gebirge des portugiesischen Festlands – und ich tauschte im April Sonne gegen Berge mit meterhohem Schnee.
Die Tour war rundum spannend und vielseitig, am schönsten waren meine letzten Tage in Aveiro und Costa Nova, deren gestreiften Häuschen die perfekte Instagram-Kulisse sind. Da ich vor dem Start der Saison da war, konnte ich die Region abseits der Massen kennenlernen und viele authentische Einblicke in Land und Leute gewinnen.
Highlight & Tipp: In der Serra da Estrela wird seit etwa 1.100 vor Christus aus der Wolle der Bergschafe ein besonderes Gewebe hergestellt: Burel, der älteste handgemachte Stoff aus Portugal. Das Gewebe wird gesponnen und verwoben und danach bei großer Hitze verdichtet. Das macht Burel strapazierfähig und widerstandsfähig – gegen Feuer und Wasser genauso wie gegen Kälte und Wärme. In Manteigas lernt man in der Burel Factory (Rua de Benguela 4) alles über den berühmten Stoff.
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Reise-Highlights 2018: Brünn im April
Im April 2018 machte ich mit meinen Eltern einen spontanten Kurztrip nach Brünn. Die tschechische Stadt ist gerade mal eine Stunde mit dem Zug von Wien entfernt und das ideale Ziel, wenn man Lust auf eine Reise ins Ausland hat, aber nicht weit fahren möchte. Ich war schon mehrere Male in Brünn, entdecke aber jedes Mal etwas Neues. Die Altstadt ist zwar klein, hat aber viele malerische Ecken und Gebäude. Besonders cool sind die vielen Restaurants und das, was man dort bekommt: deftige, tschechische Hausmannskost und sehr gutes, sehr günstiges Bier.
Highlight & Tipp: Der größte und zugleich der älteste Platz in Brünn ist der Platz der Freiheit, früher als der Untere Markt bekannt. Hier findet regelmäßig ein Markt statt, auf dem man die besten Produkte der Region kaufen kann.
Reise-Highlights 2018: Äthiopien im April
Seit ich vor vielen Jahren Fotos von der üppig grünen Landschaft Äthiopiens gesehen habe, wollte ich das Land bereisen. Im April hatte ich das Glück, zu einer Pressereise von Ethiopian Airlines nach Äthiopien eingeladen zu werden – und durfte kurze vier Tage das Land anschauen.
Leider war die Zeit enorm knapp, sodass ich nur wenig von der Hauptstadt Addis Abeba sah, dafür durfte ich quer durch das Land fliegen und die berühmten Felsenkirchen von Lalibela besuchen. Die aus rotem Vulkangestein herausgearbeiteten Kirchen wurden um das Jahr 1250 errichtet und zählen zu den größten von Menschen aus Stein gehauenen Strukturen der Welt.
Highlight & Tipp: Was viele nicht wissen: Die Stadt Addis Abeba liegt 2.500 Meter über dem Meeresspiegel. Fährt man von hier zusätzlich eine halbe Stunde auf den Berg Entoto im Norden der Stadt, steht man plötzlich auf 3.000 Metern Höhe und hat die schönste Aussicht auf Addis Abeba.
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Reise-Highlights 2018: Sylt im Mai
Das mit Sylt und mir, das war Liebe auf den ersten Blick, als ich vor ein paar Jahren das erste Mal die Nordsee-Insel besuchen durfte. Als dieses Jahr ganz spontan eine Einladung kam – übrigens die erste, die mich nicht als Reisejournalistin, sondern als Reisebloggerin erreichte – musste ich natürlich zusagen. Mein Herz hatte ich ja längst an Sylt verschenkt!
Die Rückkehr war wie ein Nach-Hause-Kommen: Da ich die Insel schon gut erkundet hatte, war mein zweiter Besuch sehr entspannt und vertraut; beinahe so, als würde ich einen liebgewonnenen Freund wiedersehen. Die Reise dauerte zwar nur drei Tage, war aber ein einziges Highlight!
Highlight & Tipp: Ich durfte dieses Mal einen Tag lang mit einem E-Bike um die Insel cruisen und konnte so neue Ecken entdecken, die ich vorher mit Bus oder Auto nicht erreicht hatte. Der absolute Top-Tip für die Insel, die so klein ist, dass man sie mit dem E-Bike ganz easy von Norden bis Süden erkunden kann.
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Reise-Highlights 2018: Nord-Irland im Mai
Asche auf mein Haupt, aber ich bin absolut kein Thronie und habe bisher nur halbherzig eine Folge von „Game of Thrones“ gesehen. Dennoch sagte ich ja, als ich gefragt wurde, ob ich nach Nordirland reisen möchte, um die Drehorte der beliebten Serie zu erkunden.
Was soll ich sagen? Wer mich kennt, der weiß, wie groß meine Vorliebe für die raue See ist und wie oft ich bereits nach Schottland gereist bin. Dass mir Nord-Irland gefällt, war da kein Wunder. Das Tolle an dem Land ist jedoch, dass es so klein ist, dass man innerhalb von nur einer Woche enorm viel sehen kann und auch wirklich alles dabei hat – die Stadt Belfast genauso wie wunderbare Landschaften, in die man sich sofort verliebt, selbst wenn man die Kulisse nicht aus „Game of Thrones“ kennt.
Highlight & Tipp: Ob Thronie oder nicht, die „Game of Thrones Tours“ sind ein absolutes Highlight und eignen sich wirklich für jeden. Fans freuen sich über viele Insights, da alle Guides zumindest als Statisten bei GOT dabei waren, Nicht-Thronies wie ich sehen auf den Touren die schönsten Ecken des Landes, ohne selber fahren zu müssen. Win-Win!
Reise-Highlights 2018: Menorca im Mai
Die Balearen kenne ich ziemlich gut, bisher fehlte mir nur eine Insel auf meiner Liste: Menorca. Das konnte ich ändern, als ich im Juni für eine Woche nach Menorca fliegen durfte. Und ich war überrascht! Wo mir Mallorca zu voll und Ibiza zu cool ist, ist Menorca genau richtig: bunt und trubelig in den Städten, gemütlich in den Dörfern, entspannt an den Stränden.
Dazu kommt, dass die Insel wunderbar klein und prima mit dem Bus zu erkunden ist: Ich konnte irrsinnig viel sehen, obwohl ich kein Auto hatte. Die Strände und Buchten der Insel sind ganz klar das Highlight, allerdings muss man hier auch viel gehen: Die schönsten Ecken erreicht man nämlich nur zu Fuß. Da kann es dann passieren, dass man 45 Minuten gehen muss, bis man einen einsamen Strand erreicht.
Highlight & Tipp: Menorca ist bekannt für den insel-eigenen Gin de Mahón. Der darf nur in Mahón hergestellt werden und ist eine von nur drei Ginsorten, die geografisch geschützt sind. Den Gin trinkt man aber nicht nur als Gin Tonic, sondern auf Menorca in Form einer „Pomada“, bestehend aus Gin, Zitronensaft und viel Eis.
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Reise-Highlights 2018: Toskana im Juni
Der erste Urlaub des Jahres führte mich in die Toskana – Mädelsurlaub war im Juni angesagt! Wir buchten zu fünft ein Haus in der Toskana und verbrachten davor und danach je eine Nacht in Bologna, um den Urlaub entspannt zu starten bzw. ausklingen zu lassen.
Was soll ich sagen? Wir hatten irrsinniges Glück mit unserem Haus, das in einem klitzekleinen Dorf auf einem Berg über Paganico lag, privater Infitity-Pool inklusive. Es war ruhig, es war gechillt – und es war genauso, wie man sich einen Urlaub mit Freundinnen vorstellt. Wir haben geschlafen, getrunken, gegessen, geredet und in der Sonne gelegen – und das sieben Tage lang.
Highlight & Tipp: Toskana ohne Mietwagen ist so gut wie unmöglich, weil es auch die Wahl der Unterkunft enorm einschränkt. Die schönsten Häuser liegen abseits der Dörfer und der öffentlichen Verkehrsmittel, daher sollte man immer einplanen, sich vor Ort ein Auto zu mieten.
Reise-Highlights 2018: Kärnten im Juli
Einen Großteil des Sommers verbrachte ich in Kärnten in den Bergen, wo meine Eltern ein Haus in einem klitzekleinen Dorf haben. Da ich überall arbeiten kann, konnte ich hier mehrere Wochen abseits der heißen Stadt Wien verbringen – und mit dem Notebook im Garten sitzen und arbeiten, aber auch zwischendurch die Seele baumeln lassen. Ich nutze diese Zeit des Jahres auch dafür, die Themen für die zweite Jahreshälfte zu planen, reise aber selbst nicht so gerne, da ich den Sommer in Österreich sehr mag.
Highlight & Tipp: Wer meine Zweitheimat kennenlernen will, kann das jeden Sommer tun – immer donnerstags bei unseren Nachbarn, der Jausenstation Stubinger, wo einmal in der Woche ein Dämmerschoppen stattfindet, der weit über die Grenzen der Region bekannt ist. Lustig und schräg zugleich!
Reise-Highlights 2018: Ötztal im Juli
Ein fixes Reiseziel in jedem Sommer ist bei mir eine Recherchereise ins Tiroler Ötztal. Ich arbeite schon mehrere Jahre mit Ötztal Tourismus zusammen und komme jedes Jahr wieder, um für ein neues Thema zu recherchieren – gemeinsam mit meiner Nichte Sophie, die meine Kinderreporterin ist. Das erste Mal kam sie mit, als sie sechs war – heute ist sie 12 und eine prima Assistentin für die „Von-hinten-Fotos“ (Zitat Sophie), die ich immer mache.
Dieses Jahr war unser Thema alles, was vier Beine hat – nämlich die coolsten Orte im Ötztal, an denen Kinder Tieren begegnen können. Pferde, Ziegen, Schafe, Lamas, Tiroler Grauvieh: Wir haben viel gesehen, erlebt und vor allem gestreichelt – nur über meinen Ausritt in die Berge bewahren bitte alle Stillschweigen :-).
Highlight & Tipp: Dieses Jahr übernachteten wir ein paar Tage in Niederthai – eine Region, in die wir uns sofort verliebten. Die Gegend könnte aus einem Bilderbuch für perfekte Berglandschaften stammen, es gibt herrliche Wanderwege und unfassbar viele Fotomotive unterwegs. Ein Traum!
Reise-Highlights 2018: Paris im August
Wer mich kennt, der weiß, dass ich meinen Geburtstag nie feiere, sondern am liebsten das Land verlasse, damit mich auch niemand überreden kann, zu feiern. Dieses Jahr entschied ich mich dazu, nach Paris zu fliegen und verbrachte tolle fünf Tage in der französischen Hauptstadt. Ich habe zwar vor Ort auch recherchiert für ein paar Artikel, hatte aber dennoch eine entspannte Zeit – und konnte s0 „feiern“, wie ich es mag: abseits von Partys in einer fremden Stadt auf Reisen.
Highlight & Tipp: Hotels in Paris sind leider meist furchtbar teuer, vor allem, wenn man zentral wohnen möchte. Ich hatte diesmal eine Kooperation mit einer Hotelgruppe und komme garantiert wieder, denn: Die Green Spirit Hotels arbeiten nicht nur nach einem nachhaltigen Konzept, sie sind zudem echt stylish – und absolut bezahlbar. Ein echter Geheimtipp!
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Reise-Highlights 2018: Montenegro im September
Eine der größten Überraschungen erlebte ich, als ich im September eine Pressereise nach Montenegro begleiten durfte. Ich war geplättet von der Schönheit des Landes und den gigantischen Aussichten, die ich an vielen unterschiedlichen Stellen auf das Land hatte.
Die Städte überzeugten mich dafür nicht. Kotor fällt ganz klar in die Kategorie Overtourismus. Hier wimmelt es nur so vor Touristen, dazu kommt, dass man kaum einen Laden oder Restaurant findet, in dem nicht hohe Touristenpreise verlangt werden. Wer Kotor unbedingt sehen möchte, sollte unbedingt am frühen Morgen kommen. Budva indes kann man komplett streichen – die kleine Altstadt geht völlig unter in einer furchtbar kitschigen und touristischen Promenade, die vor allem von Russen angesteuert wird, die im Urlaub Pommes, Zuckerwatte und überlaufene Strände für das Nonplusultra halten.
Highlight & Tipp: Ganz klar der Tipp, dass man Montenegro von oben bestaunen muss! Am besten ein Auto mieten und nach oben fahren. Dann eröffnet sich einem abseits der Städte nämlich das ehrlichste Gesicht von Montenegro.
Reise-Highlights 2018: Südschweden im Oktober
Der Plan war eigentlich, dass ich im Herbst nach Gotland reise. Doch weil gerade im Reisejournalismus Pläne gerne über den Haufen geworden werden, musste ich schnell eine Alternative suchen – und reiste Anfang Oktober statt nach Gotland nach Südschweden. Und das war gut so, denn ich verliebte mich auf Anhieb in die Region Skane!
Das kann auch daran liegen, dass ich ein Fan von Nils Holgersson bin, der hier von Selma Lagerlöf kreiert wurde. Und weil ich ständig Fragen zu Nils hatte, überraschte mich das Team vor Ort mit einem Ausflug auf den Spuren des kleinen Kinderhelden. Die Story, wo ich Nils Holgersson überall in Schonen gefunden habe, gibt es dann 2019 hier zu lesen.
Besonders beeindruckt hat mich die Vielseitigkeit der Region. Skane hat eine wunderschöne Küste, aber auch grüne Wälder, kristallklare Seen und endlose Raps- und Getreidefelder. Vor allem haben es mir die vielen Höfe angetan, die mitten im endlosen Farmland stehen und in dem berühmten Schwedenrot, auch bekannt als Falunrot, gestrichen sind.
Highlight & Tipp: In Smygehuk, dem südlichsten Festlandpunkt Schwedens, steht ein Denkmal für Akka von Kebnekaise: Die Wildgans reiste mit dem Kinderhelden Nils Holgersson durch Schweden.
Reise-Highlights 2018: Madeira im Oktober
Madeira stand schon lange auf meiner Bucket List, im Oktober konnte ich endlich ein Häkchen machen und durfte eine Pressereise auf die portugiesische Insel begleiten. Und die Insel war noch schöner, als ich sie mir vorgestellt hatte: Die hohen Berge, engen Täler und die steil abfallende Küste Madeiras sind eine wunderschöne Kulisse!
Ähnlich wie in Montenegro lohnt es sich, hier nach oben zu streben: Die Schönheit der Insel offenbart sich einem am besten, wenn man mit dem Auto herumcruist und die höchsten Aussichtspunkte der Insel besucht. Aber natürlich ist auch Funchal ein Highlight: Die Stadt ist hübsch, hip und vor allem der ideale Ausgangspunkt, um von hier aus die Insel zu erkunden.
Highlight & Tipp: Die schönsten Wanderungen auf Madeira macht man entlang der berühmten „Levadas“. Dabei handelt es sich um künstlich angelegte Wasserläufe, die vor Jahrhunderten von maurischen Sklaven angelegt wurden und zur Bewässerung der abseits der Flüsse liegenden Gegenden dienten.
Reise-Highlights 2018: Bad Ischl & Hallstatt im Oktober
Im Oktober verbrachte ich wieder ein Wochenende mit meinen Eltern, diesmal im malerischen Salzkammergut in Bad Ischl und Hallstatt – und diesmal auch privat und nicht auf Recherche. Das Salzkammergut ist eine der schönsten Ecken Österreichs, und ein Trip nach Hallstatt gehört sowieso immer dazu. Im Herbst/Winter vermeidet man auch die größten Touristenmassen und kann die Region einigermaßen entspannt bereisen.
Highlight & Tipp: Unbedingt am frühen Morgen hoch ins Bergwerk fahren und auf den Skywalk gehen, von dem man den besten Blick über Hallstatt hat. Wer als erstes da ist, hat die beste Chance, schöne Fotos zu machen!
Reise-Highlights 2018: Katar im November
Ende Oktober reiste ich auf die arabische Halbinsel nach Katar. Und muss gestehen: Meine Erwartungshaltung war sehr gering. Da ich vor ein paar Jahren mit Dubai nicht wirklich warm geworden bin, hielt ich den Ball sehr flach und erwartete wenig.
Und wurde wahnsinnig überrascht! Ich erlebte fünf wunderbare Tage in Katar und war fast schon geflasht von der Vielseitigkeit des Landes. Das bunte und trubelige Doha, die Weite der Wüste, das warme Meer, die spannende Kultur, die freundlichen Menschen und vor allem überall eine relaxte Attitüde, die mit der protzigen in Dubai nichts gemein hat. Katar war definitiv eines meiner Reise-Highlights 2018!
Highlight & Tipp: Das größte Abenteuer erlebt man in der Wüste von Katar beim Dune Bashing. Da saust man im Geländewagen die Dünen rauf und runter und fühlt sich wie in einer Achterbahn, nur eben in der Wüste.
Reise-Highlights 2018: Wörthersee im November
Im November startete ich eine Kooperation auf Kosmopoetin.com – mit einem Partner, der nicht passender sein könnte. Als gebürtige Kärntnerin freue ich mich riesig, dass ich ab sofort mit der Kärnten Werbung zusammenarbeiten und meine Heimat völlig neu entdecken und Geschichten von meinen Reisen erzählen darf.
Die erste Geschichte aus Kärnten erzählte ich vom wunderschönen Wörthersee und den Christkindlmärkten, die man rund um den See findet. Besonders spannend ist, dass man alle Märkte mit dem Schiff ansteuern kann, was das Advent- und Weihnachtsfeeling zu einem ganz besonderen macht. Dranbleiben: 2019 geht es weiter mit Geschichten aus Kärnten.
Highlight & Tipp: Der Christkindlmarkt auf der Halbinsel Maria Wörth ist der jüngste der Märkte am See und definitiv der schönste mit seiner Lage direkt am Wasser und unterhalb der zwei Kirchen von Maria Wörth.
Kärnten für alle Sinne (Intro): Zurück zu jenem Ort, wo die Reise begann
Kärnten für alle Sinne (Teil 1): Advent-Traditionen & Christkindlmärkte rund um den Wörthersee
Ein perfekter Tag … auf Glühmost-Ralley rund um den Wörthersee
Reise-Highlights 2018: Indien im Dezember
Das letzte Reiseziel des Jahres führte mich im Dezember zum ersten Mal nach Indien. Ich durfte eine Tour mit dem Reiseveranstalter G-Adentures machen und das Goldene Dreieck bereisen: Neu-Dehli, Agra und Jaipur in sieben Tagen. Das Highlight auf der Route: der Besuch des Taj Mahals.
Doch auch hier zeigte sich, dass Erwartungen nicht immer mit der Realität übereinstimmen. Keine Frage: Der berühmte Liebespalast, der eigentlich ein Mausoleum ist, ist nicht grundlos eines der sieben neuen Weltwunder. Was mir aber – trotz des frühen Besuches um sechs Uhr morgens – bitter aufstieß, war der Overtourismus, der hier wirklich enorm ist. Von einer entspannten Besichtigung kann man keinesfalls reden, im Gegenteil: Wer den Taj Mahal besucht, muss damit rechnen, von Touristen umgeben zu sein, die alle das perfekte Foto suchen und den Aufenthalt nicht allzu prickelnd gestalten.
Viel schöner waren meine Tage in Jaipur, der pinken Stadt Indiens. Zwar sind hier auch genug Touristen unterwegs, man kann die Stadt aber auch authentisch entdecken, wenn man einfach loszieht und die bunten Ecken erkundet. Und obwohl ich dachte, dass es schwierig wird, abseits der Reisegruppe unterwegs zu sein, wurde ich eines Besseren belehrt: Man kann durchaus ohne Guide durch die Straßen ziehen und seine ganz persönliche Indien-Erfahrung machen.
Highlight & Tipp: Ganz klar die vielen Gewürze! In Jaipur erstreckt sich das Marktviertel über mehrere Straßenzüge, bunte Läden reihen sich dicht an dicht aneinander. Besonders spannend ist die Ecke, wo nur Chilis im Angebot sind: Hier ist die Luft so scharf, dass man Tränen in den Augen hat, wenn man durch die Straßen geht. Schräg, aber spannend!
Offenlegung
Meine Reisen 2018 kamen unterschiedliche zustande und wurden auch unterschiedlich finanziert, für diesen Artikel floss aber kein Geld – vielmehr ist es ein Dankeschön an Kooperationspartner, Auftraggeber und Kollegen, die mit mir um die Welt gereist sind und es erst möglich gemacht haben, dass ich dieses Jahr mit so vielen Reisen füllen konnte. Danke dafür!