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Wald im Fichtelgebirge: Urlaubserlebnisse zwischen Wipfeln und Wäldern

Vorbei an Fichten, Tannen, Buchen, Eichen, immer tiefer in den Wald hinein: Unter dichten Baumkronen verbergen sich im fränkischen Fichtelgebirge die schönsten Waldgeschichten. Von Waldgesundheit bis hin zu Waldabenteuern: In den Jahren 2024 und 2025 stellt das Fichtelgebirge den Wald in den Fokus – mit ganz besonderen Urlaubserlebnissen zwischen Wipfeln und Wäldern.


Wald im Fichtelgebirge: Urlaubserlebnisse zwischen Wipfeln und Wäldern ♥ Lesezeit: 8 Minuten


„Die Blüten, das junge Grün der Bäume, die Bergmatten, zwischen finstern Felsen, dunklen Fichtenwäldern um graue Holzgebäude, scheinen noch einmal so schön“, schrieb Johann Wolfgang von Goethe, als er einst auf dem Weg von Frankfurt ins böhmische Karlsbad war. Der Dichterfürst reiste zwischen 1785 und 1822 drei Mal ins fränkische Fichtelgebirge – und war tief angetan von der einzigartigen Naturkulisse mit ihren Felsen, Gesteinen und Wäldern.

Wald im Fichtelgebirge

Kein Wunder: Mehr als die Hälfte des rund 1.000 Quadratkilometer großen Naturparks Fichtelgebirge ist von Wäldern bedeckt. Gelegen im Nordosten Bayerns, treffen hier mehrere Gebirgszüge zusammen und bilden die hufeisenförmige Landschaft des Fichtelgebirges. Der Name entstand allerdings nicht wegen der Fichten, die hier wachsen. Zum Zeitpunkt der Namensentstehung dominierten Buchen-Mischwälder in der Region. Am wahrscheinlichsten ist, dass sich der Name aus dem Bergbau ableitet. In einer Urkunde aus dem Jahr 1317 wird der Ochsenkopf, auf dem sich das Bergwerk St. Veit befand, als „Vythenberge“ bezeichnet. Daraus soll der Name „Vichtelberg“ und später „Fichtelgebirge“ entstanden sein.

Die ursprüngliche Waldstruktur bestand aus Bergmischwäldern mit Buchen, Tannen, Fichten und Bergahorn. Zwischen dem 15. und 18. Jahrhundert veränderte sich durch die menschliche Nutzung jedoch die Waldzusammensetzung. Holz war ein wichtiger Bestandteil für Hammerwerke, Bergwerksbau, Metallverhüttung, Schmelzöfen und die Köhlerei. Damals wurden die Tanne und die Buche fast völlig verdrängt. Heute stehen die Forstwirtschaft und der Wald im Fichtelgebirge mehr denn je im Zentrum. Denn der Klimawandel ist allgegenwärtig. Ziel ist deshalb, durch einen behutsamen Waldumbau die Natur zu erhalten und zu schützen. Klimaempfindliche Nadelwälder werden durch das Anpflanzen von Buchen, Tannen und anderen Baumarten in widerstandsfähigere Mischwälder umgebaut. Rund 300.000 Bäumchen werden jedes Jahr gesetzt. 

Ausstellung WALDgeschichten

In den Jahren 2024 und 2025 stellt das Fichtelgebirge den Wald in den Fokus mit zahleichen themenspezifischen Veranstaltungen und Urlaubserlebnissen. Ein perfekter Start ist die Ausstellung „WALDgeschichten im Fichtelgebirge“ im Gerätemuseum Arzberg. Das Museum öffnete im Jahr 1993 seine Pforten, um Besucher:innen einen Einblick darüber zu geben, wie im Fichtelgebirge Landwirtschaft betrieben wurde. Regelmäßig finden Veranstaltungen und wechselnde Ausstellungen statt. 

2024 spielen Waldgeschichten und die Funktion des Waldes über Jahrhunderte die Hauptrolle. Die Ausstellung zeigt die Entwicklung anhand der sich wandelnden Nutzungen und lässt auch Menschen zu Wort kommen: Jäger, Kräuterfrauen, Hammerherren, Holzhauer. Zu sehen sind unter anderem erste Reiseführer, historische Landkarten, altes Holzhauer-Werkzeug und archäologische Funde.

Waldgesundheit im Fichtelgebirge 

Zwischen den hohen Wipfeln im Fichtelgebirge locken nicht nur Freiraum und Ruhe, sondern auch die Heilkräfte der Wälder. Auf fast einem Drittel der Fläche Deutschlands wächst Wald, insbesondere Bayern ist bekannt für seine ausgedehnten Waldgebiete. Schon lange weiß man, dass im Ökosystem Wald nicht nur Natur, sondern auch Gesundheit steckt. Im Fichtelgebirge spielt Waldgesundheit deshalb eine wichtige Rolle – im therapeutischen sowie im präventiven Bereich.

In der Region gibt es vier prädikatisierte Gesundheitsorte: Bad Alexandersbad, Bad Berneck, Bischofsgrün und Weißenstadt. Sie haben sich zusammengeschlossen zum „Gesunden Fichtelgebirge“, um ihre Stärken zu bündeln. Kur- und Heilwälder zeichnen sich durch ein besonders gesundes Waldinnenklima und hohe Luftreinheit, vielfältige Wald-Sinnesräume und einen artenreichen Wald aus. Wer Urlaub im Fichtelgebirge macht, kann viele Aktivitäten im Wald mitmachen – von der Gehmeditation bis hin zu mehrstündigen geführten Waldaufenthalten. 

Wald im Fichtelgebirge: Kurwald in Weißenstadt

Ein Ort, dem eine besondere Heilkraft zugeschrieben wird, ist Weißenstadt. Das kleine Städtchen ist eine der ältesten Siedlungen in der Region. Kaiser Maximilian I bezeichnete Weißenstadt einst „als den gesündesten Ort Deutschen Landes“. Hier kommt natürliches Radon in einer außergewöhnlich hohen Konzentration und fluoridhaltiges Schwefel-Thermalwasser vor. Im Kurzentrum und im „Siebenquell GesundZeitResort“ tauchen Gäste sprichwörtlich in die heilsame Wirkung des Wassers ein. 

Weißenstadt ist einer der Pilotorte, die sich am Projekt „Wald & Gesundheit“ beteiligten, das der Bayerische Heilbäderverband e.V. 2019 startete. Im Rahmen des Projektes wurden Gesundheitsangebote im Behandlungsraum Wald erarbeitet, Wald-Gesundheitstrainer und ‑therapeuten ausgebildet und „Kur- und Heilwälder“ ausgewiesen. 2022 erhielt Weißenstadt die Auszeichnung für einen zertifizierten Kurwald.

Waldbaden in Weißenstadt

Unter den dichten Baumkronen im Kurwald Weißenstadt lockt ein besonderes Urlaubserlebnis: Waldbaden. „Shinrin Yoku“ entstand bereits in den 1980er Jahren in Japan und bedeutet übersetzt in etwa „ein Bad in der Atmosphäre des Waldes nehmen“. Heute weiß man um den positiven Effekt auf das körperliche und psychische Wohlergehen, den ein Aufenthalt im Wald auf Menschen hat. In Weißenstadt findet regelmäßig Waldbaden unter der Anleitung von Expert:innen statt. Eine von ihnen ist Natalie Elitzer. Sie ist Wald-Gesundheitstrainerin und zertifizierte Wildkräuterführerin. 

Doch was steckt genau dahinter? Unter Waldbaden versteht man den achtsamen Aufenthalt im Wald, bei dem man mit allen Sinnen die Waldatmosphäre aufnehmen soll. Wer mit Natalie in den Wald geht, spürt dank Entspannungsübungen die beruhigende Wirkung des Waldes. Feste Regeln gibt es nicht, vielmehr geht um Achtsamkeit, Wahrnehmung und Empfindungen im Wald. Die Umgebung der Bäume wirkt stimmungsaufhellend und beruhigend, kann Stress und Depressionen entgegenwirken und das Immunsystem stärken. Das liegt unter anderem an der positiven Wirkung der sogenannten Terpene, den Aromen des Waldes. 

Wald im Fichtelgebirge: Bad Berneck 

Am Westrand des Fichtelgebirges, umgeben von sieben bewaldeten Bergen, liegt Bad Berneck. Bereits im 18. Jahrhundert kamen Dichter und Denker wegen der romantischen Lage hierher. Joseph von Eichendorff fand auf Wanderungen durch das Ölschnitztal die Inspiration zu seinen Liedern „O Täler weit, o Höhen“ und „Wer hat dich, du schöner Wald“, Ludwig Tieck verfasste hier die Tragödie „Karl von Berneck“ und auch Jean Paul würdigte Bad Berneck in mehreren Werken.

Dazu kommt eine lange Geschichte als Gesundheitsort. Bad Berneck ist seit 1857 ein Kurort, seit 1930 Kneippkurort und seit 1950 Kneippsches Heilbad. Die Grundlage der Gesundheitslehre sind die fünf Säulen von Sebastian Kneipp: Wasser, Bewegung, Ernährung, Pflanzenheilkunde und innere Balance. Wer Urlaub in Bad Berneck und im Ölschnitztal macht, kann Wanderwege wie den Thiesenring erkunden, im zertifizierten Kurwald in die Natur eintauchen oder an den „Orten der Stille“ Ruhe genießen.

Der Dendrologische Garten von Bad Berneck 

Ein außergewöhnlicher Ort in Bad Berneck ist der „Dendrologische Garten“. Wer durch die grüne Ruheoase spaziert, wandert auf historischem Boden. Die Parkanlage liegt auf dem Gebiet des mittelalterlichen Bergwerks „Beständiges Glück“, in dem einst Alexander von Humboldt experimentierte. Er machte den Bergbau wieder profitabel, erfand eine Atemmaske für Bergarbeiter, brachte den Menschen Arbeit, setzte sich für soziale Belange ein und revolutionierte das Bildungswesen. In Steben, Arzberg und Goldkronach gründete er Bergschulen, die als Vorgänger der Berufsschulen gelten. Zum Fichtelgebirge hatte er eine enge Verbindung: „Hier bin ich glücklicher, als ich je wagen durfte zu glauben“, schrieb er, als er 1793 seinen Dienst als Oberbergmeister antrat.

Nach Alexander von Humboldt war es der Fabrikbesitzer Wilhelm Rother, der das Gelände prägte. 1861 erwarb er die Parkanlage. Seine Vision war es, einen Landschaftspark mit Bäumen und Gehölzen aus aller Welt anzulegen. Von seinen Weltreisen brachte er Baum- und Strauchsamen mit und pflanzte diese an. Heute stehen im „Dendrologischen Garten“ seltene Bäume und Sträucher im Mittelpunkt. In der Parkanlage, die sich über mehrere Ebenen erstreckt, wachsen bis zu 150 Jahre alte Rot- und Zerreichen, Douglasien, Esskastanien, Pyramideneichen und orientalische Fichten. Auch Rekordbäume ragen in den Himmel: die dickste Moltkelinde Deutschlands, die höchste Orientalische Fichte und die dickste Geschlitztblättrige Hainbuche Bayerns.

Wald im Fichtelgebirge: Bad Alexandersbad 

Im oberfränkischen Landkreis Wunsiedel liegt das kleinste Heilbad Bayerns. Die Geschichte von Bad Alexandersbad beruht auf einer Legende: Im Jahr 1734 soll der Bauer Wolfgang Brodmerkel eine Heilquelle im Tal der Heuleite entdeckt haben. Der Überlieferung nach konnte er sein Gichtleiden durch eine Trinkkur innerhalb eines Jahres kurieren. Diese wundersame Heilung sprach sich herum – und Bad Alexandersbad und die Luisenquelle wurde berühmt als Kurort. 

Heute kommen Gäste wegen eben dieser Heilquellen nach Bad Alexandersbad. Das Mineral- und Moorheilbad verbindet moderne Gesundheitsvorsorge mit den traditionellen Heilmitteln Heilwasser und Naturmoor. Aus dem Kurhaus von einst entstand das „ALEXBAD“, in dem sich alles um Erholung und Entspannung dreht. Der Charme des Bädertourismus ist spürbar, wenn man über die Schlossterrassen zum Markgräflichen Schloss aus dem 18. Jahrhundert und zur Luisenquelle im Kurpark flaniert. Auch die Wälder stehen für Gesundheit. In beiden zertifizierten Kurwäldern bei der Doktorwiese und am Schwanenweiher herrscht ein heilsames Waldklima.

Wald im Fichtelgebirge: Bischofsgrün 

Ein Rekord im Fichtelgebirge findet sich in Bischofsgrün: Hier liegt der einzige heilklimatische Kurort Nordbayerns. Heilklimatische Kurorte haben nachweislich das beste Klima Deutschlands. Die Prädikatsicherung erfolgt nach bundesweiten Kriterien. Die Auszeichnung Bischofsgrüns als heilklimatischer Kurort erfolgte 1992 und wurde 2018 mit den bisher besten Messwerten für weitere zehn Jahre bestätigt. 

Gelegen zwischen Ochsenkopf und Schneeberg bietet der Ort beste Voraussetzungen für eine ambulante Badekur oder eine Reha in der Höhenklinik der DRV Nordbayern. Bischofsgrün bietet zudem 300 Kilometer markierte Wanderwege, hat aber auch einen zertifizierten Kurwald. Neben dem Wald ist das Wasser hier das Element. Denn durch den Kurwald fließt der Weiße Main und verströmt eine beruhigende Wirkung. Ausgewiesene „Orte der Stille“ am Göhren und am Kreuzbrunnen bieten Ruhe und Erholung. 

Walderlebnispfad Bischofsgrün 

Unter den zahlreichen Wanderwegen rund um Bischofsgrün sticht der Walderlebnispfad hevor: Hier dreht sich alles um das Thema Wald. Das Motto auf dem 1,5 Kilometer langen Rundgang lautet „Fühlen, Staunen, Hören, Lernen“. Unterwegs kommt man an 14 Mitmachstationen vorbei, an denen die ganze Familie Spaß hat und viel über den Wald lernt. Der Weg ist prima beschildert: Man folgt einfach dem kleinen Luchs, der auf zahlreichen Wegweisern zu finden ist. 

Die Großkatze galt im Fichtelgebirge als ausgestorben und hat erst in jüngerer Zeit ihren angestammten Lebensraum wieder besiedelt. Heute haben kleine und große Urlaubsgäste „scharfe Augen wie ein Luchs“, wenn sie unterwegs die Aufgaben lösen. Ob am Tastpfad, dem Baumtelefon, in der Weitsprunggrube oder auf dem Baumxylophon musizieren: An den fantasievoll gestalteten Stationen gibt es viel zu entdecken. 

Wald im Fichtelgebirge: Ochsenkopf

Wer den Wald im Fichtelgebirge in seiner ganzen Dimension sehen will, sollte sich auf die zwei höchsten Berge begeben: den Schneeberg und den Ochsenkopf. Ein Highlight im wahrsten Sinne des Wortes ist die neue Ochsenkopf-Seilbahn, die erst in der Wintersaison 2023/24 eröffnet wurde. 40 Zehnergondeln bringen Gäste an der Nordseite des Ochsenkopfs ganzjährig auf den Berg, der Strom wird durch Fotovoltaik produziert. Ab der kommenden Wintersaison führt auch auf der Südseite des Ochsenkopfs eine Seilbahn auf den Gipfel.

Der Ochsenkopf ist mit 1.024 Meter der zweithöchste Berg im Fichtelgebirge. Der Name des Berges entstand angeblich wegen einem in einen Fels eingemeißelten Stierkopf, den man heute noch besichtigen kann. Auf dem Gipfel gibt es ein Restaurant, einen Aussichtsturm und einen Sendeturm des Bayerischen Rundfunks. Der ist der Grund dafür, dass der Ochsenkopf früher als „Ohr zum Westen“ bezeichnet wurde. Denn der Bayerische Rundfunk verstärkte hier seine Frequenz, sodass auch die Menschen in der DDR das verbotene West-Radio hören konnten. 

Wald im Fichtelgebirge: Fichtelsee

Der Fichtelsee liegt nördlich der Gemeinde Fichtelberg idyllisch eingebettet in den Wäldern zwischen dem Ochsenkopf und dem Schneeberg. Früher war hier ein Hochmoor. Das Wasser nutzte man für die Gewinnung von Granitsteinen, die Verarbeitung von Holz und die Verhüttung von Erz; der freigelegte Torf diente als Brennstoff. Heute ist der Fichtelsee ein beliebter Badesee abseits der Massen. 

Hier gilt wie überall im Fichtelgebirge: Man möchte die Natur nutzen, aber auch schützen. Ein Freibad gibt es hier deshalb nicht. Wer zum Schwimmen kommt, findet einen kleinen, künstlich aufgeschütteten Sandstrand, ansonsten geht man nur über natürliche Wege ins Wasser. Menschenmassen gibt es keine, dafür Ruhe und eine Oase der Stille. Ein Treffpunkt am See ist das „Waldhotel am Fichtelsee“. Am Seeufer kann man in absoluter Stille übernachten oder ausgezeichnet essen.

Barfuß-Sinnes-Pfad am Fichtelsee 

Der Zauber des Fichtelsees liegt nicht nur im Wasser, sondern auch im umliegenden Wald. Um den See führt unter Baumkronen der neue „Barfuß-Sinnes- Pfad“. Der 1,5 Kilometer lange Weg lädt zu Sinneserfahrungen ein und vermittelt spielerisch Wissen über den Wald. Was auf den ersten Blick wie ein Spielplatz wirkt, ist viel mehr: Unterwegs geht es darum, sich barfuß und mit allen Sinnen auf den Weg und den Wald einzulassen.

Insgesamt gibt es 18 Stationen, an denen kleine und große Aufgaben warten. Auf dem Balancierbalken, beim begehbaren Wassergraben oder auf dem Stachelbaum dreht sich alles um Geschicklichkeit. „Musikinstrumente“ aus Stein und Holz, die „Fühlfelder“ mit Oberflächen aus verschiedenen Naturmaterialien und „Kreativsteine“ zum Bauen und Konstruieren regen indes Kreativität an. 

Wald im Fichtelgebirge: Themenweg Biene & Wald

Auf dem „Themenweg Biene & Wald“, der im Sommer 2021 eingeweiht wurde, dreht sich mitten im Wald alles um Bienen und Honig. Ins Leben gerufen wurde der Wanderweg von den Bayerischen Staatsforsten und dem „Imkerverein Hohes Fichtelgebirge“. 47 Imker sind Mitglied und sorgen mit ihren Bienenstöcken dafür, dass es in der ganzen Region köstlichen Honig gibt.  

Einer von ihnen ist Stefan Traßl. Der ehemalige Lehrer hat 35 Bienenvölker und ist der Erste Vorsitzende vom Verein. Er war maßgeblich daran beteiligt, dass der „Themenweg Biene & Wald“ realisiert wurde. Ausgehend vom Grünsteinparkplatz geht es über 2,6 Kilometer entlang der vier Schwerpunkte „Phänologie“, „Wild-/Honigbiene“, „Imkerei“ und „Bienenweidepflanzen“. Unterwegs gibt es rund 40 Tafeln mit Informationen zu den Bienenvölkern, den Entwicklungsschritten der Honigbiene, den Tätigkeiten des Imkers und den Pflanzen und der Natur.

Wald im Fichtelgebirge: Felsenlabyrinth Luisenburg 

Wegen der Vielfalt an unterschiedlichen Mineralien und Gesteinen wird das Fichtelgebirge gerne als „die steinreiche Ecke Bayerns“ bezeichnet. Zwischen dichten Wäldern und hohen Baumwipfeln liegt über Wunsiedel mit dem „Felsenlabyrinth Luisenburg“ das größte Granitsteinmeer Europas. Riesige Felsbrocken liegen wie durcheinandergewürfelt auf- und nebeneinander, bilden geheimnisvolle Höhlen und Schluchten. Ihre gerundete Form entstand im Laufe der Jahrhunderte wegen Verwitterung und Erosion. 

Die preußische Königin Luise, die die Namenspatin für das Granitmeer ist, schwärmte 1805 vom Felsenlabyrinth als „wahres Eden“. Auch Goethe war begeistert und schrieb: „Die ungeheure Größe der ohne Ordnung, Spur und Richtung übereinander gestürzten Granitmassen gibt einen Anblick, dessengleichen mir auf allen meinen Wegen niemals wieder vorgekommen ist.“ Heute wandert man nicht nur durch das größte Felsenlabyrinth Europas, sondern kann auch Kultur genießen. 1804 wurde das Festspielgelände der „Luisenburg-Festspiele“ geschaffen. 

Wald im Fichtelgebirge: Forstbetrieb Fichtelberg 

Die Wälder im Fichtelgebirge gehören überwiegend zum Forstbetrieb Fichtelberg. Unter dem Dach der Bayerischen Staatsforsten kümmern sich 75 Mitarbeiter um eine naturnahe, integrative und nachhaltige Forstwirtschaft im Fichtelgebirge. Ihr Motto? Den Wald und seine Bewohner auf ganzer Fläche schützen und nutzen. Im Jahr 2009 starteten erste „Pionier“-Betriebe mit der Vermarktung von Wildbret aus eigenen Wäldern. Mittlerweile wird aus dem bayerischen Staatswald an insgesamt 23 Forstbetriebsstandorten Wildbret angeboten. 

Der Forstbetrieb Fichtelberg hat im Neubau des Forstbetriebsgebäudes einen Verkaufsraum für Wildbret eingerichtet. Im Angebot sind Wildfleisch von Reh-, Rot- und Schwarzwild, das Angebot richtet sich nach Jagdzeit und Jagderfolg. Wild wird gerne bezeichnet als „Fleisch der kurzen Wege“, da es direkt aus dem Wald auf den Teller kommt. Zudem ist die Herkunft klar: Die Tiere bekommen kein künstliches Zusatzfutter, keine Hormone und keine Antibiotika. In zahlreichen Restaurants im Fichtelgebirge stehen deshalb Wildspezialitäten auf den Speisekarten.


Infos & Links

Lesestoff: Broschüre „Der Wald im Fichtelgebirge“ zum Download
Terminplaner: Übersicht zu Wald-Veranstaltungen
Urlaubsangebot: Waldwoche im Fichtelgebirge im September 2024
UnterkunftGastgeberverzeichnis 2024 zum Download
Orientierung: Naturpark-Infostellen im Fichtelgebirge


Offenlegung

Dieser Artikel entstand im Rahmen einer Kooperation mit der Tourismuszentrale Fichtelgebirge. Meine Meinung ist aber völlig unvoreingenommen und stets meine eigene. 

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