Kann man einen Urlaub in der Türkei buchen? Viele, die gerade ihren Urlaub planen, sind wegen der politischen Lage in der Türkei verunsichert. Günstige Angebote sind da, aber auch manche Bedenken. Was hilft, sind die wichtigsten Fragen und Änderungen, die auf Reisende zukommen: 7 Neuheiten, die es bei einem Urlaub in der Türkei gibt.
7 Neuheiten, die es bei einem Urlaub in der Türkei gibt ♥ Lesezeit: 7 Minuten
#1 Urlaub in der Türkei:
Reisewarnungen richtig lesen
Kann man einen Urlaub in der Türkei buchen? Viele, die gerade ihren Urlaub planen, sind wegen der politischen Lage in der Türkei verunsichert. Zwar gingen die Türkei-Buchungen 2019 rasant nach oben, doch dann kam im Oktober 2019 ein Rückschlag: Die Türkei startete eine Militäroperation in Nordost-Syrien. Viele Urlauber stellen sich seither die Frage: Was bedeutet das genau?
Klar ist: Bevor man einen Urlaub bucht – egal ob in der Türkei oder jedem anderen Land dieser Welt – muss man sich informieren und Reisewarnungen lesen. Ausführliche und vor allem aktuelle Infos gibt es auf den Webseiten der jeweiligen Botschaften und von offiziellen Stellen: in Deutschland beim Auswärtigen Amt, in Österreich beim Außenministerium Österreich, in der Schweiz beim Eidgenössischen Department für auswärtige Angelegenheiten.
Wegen der Militäroperation in Nordost-Syrien gibt es aktuell Reisewarnungen, da es im Grenzgebiet zu Syrien, besonders in den Provinzen Şanlıurfa und Mardin, zu Truppenbewegungen kommt. Von Reisen in das Grenzgebiet wird dringend abgeraten. Aber: Urlaubs-Regionen gelten nicht als gefährdet. Es gab nie einen Anschlag in den Touristenorten der Türkei, abgesehen von Istanbul im Jahr 2017. Beliebte Badedestinationen an der türkischen Riviera stehen daher auf keiner Reisewarnungsliste.
#2 e-Visum online beantragen
Für den Urlaub in der Türkei braucht man einen gültigen Reisepass, der bei der Einreise noch mindestens 150 Tage gültig ist. Urlauber aus Deutschland und der Schweiz benötigen nichts weiter, während Urlauber aus Österreich ein Visum für die Türkei beantragen müssen. Früher wurde dies bei der Immigration auf dem Flughafen ausgestellt, mittlerweile gibt es auch in der Türkei ein sogenanntes e-Visum. Das ist die offizielle Einreisegenehmigung der türkischen Behörden, die man elektronisch vor der Abreise beantragen muss. Ein elektronischer Visumantrag ist im Regelfall einfach auszufüllen. Wichtig: Ohne gültiges Visum und Reisepass kommen ÖsterreicherInnen in der Türkei nicht durch die Passkontrolle!
Wer sich selbst nicht zutraut, das Visum zu beantragen oder sich einfach nicht darum kümmern mag, kann eine Visum-Agentur zu Hilfe holen. Dann fallen technische Probleme, Sprachbarrieren und Unsicherheiten weg. Das Prozedere ist einfach: Zuerst füllt man ein Online-Antragsformular aus, danach bezahlt man mit Sofortüberweisung, Giropay, eps-Überweisung, PayPal oder Kreditkarte (44,95 € pro Person). Die Visum-Agentur prüft den Antrag in kürzester Zeit und meldet sich gegebenenfalls, wenn Daten fehlen. Ansonsten ist alles erledigt und nimmt seinen Gang. Nach der Genehmigung des Antrags erhält man das offizielle e-Visum für die Türkei. Weitere Informationen zum e-Visum finden österreichische StaatsbürgerInnen auch auf der Website des türkischen Generalkonsulats in Wien.
Artikel-Update vom 1. März 2020: Das türkische Außenministerium hat für mehrere Schengen-Staaten die Visumpflicht aufgehoben. Bei den betroffenen Ländern handelt es sich um Österreich, Belgien, die Niederlande, Spanien, Polen sowie Großbritannien. Die neue Regelung soll ab dem 2. März 2020 gelten. Bei einer Einreise ohne Visum darf man sich dann 90 Tage im Land aufhalten.
#3 Urlaub in der Türkei:
Befragungen am Flughafen
Je öfter die Türkei in den Medien vorkam, desto weiter wurden Geschichten gesponnen, die sich um Probleme bei der Einreise in die Türkei drehen und angeblichen Befragungen von den türkischen Behörden. Klar ist: Länder, in denen die politische Lage angespannt ist, verschärfen automatisch das Prozedere bei der Einreise. Der klassische Tourist merkt davon aber meist nichts. Fragen, warum man einreisen möchte, wie lange man bleibt und wo man wohnt gehören zur Norm und werden auch in als sicher geltenden Ländern wie beispielsweise Großbritannien gestellt.
Klar ist auch: Auf Flughäfen in touristischen Regionen wie Antalya oder Bodrum gibt es viel weniger Befragungen als auf den Flughäfen in Istanbul und Ankara. Generell gilt: Ruhig bleiben, offen antworten und Dokumente immer griffbereit haben. Ziel der Befragungen ist es niemals, den Urlaub zu vermiesen oder gar nicht erst zu ermöglichen, sondern etwaige Aufständler gegen die türkische Regierung herauszufiltern. Wer einfach nur Urlaub in der Türkei machen möchte, hat nichts zu befürchten.
#4 Umbau am Flughafen Istanbul
Wer Urlaub in der Türkei macht, landet meist auf den Flughäfen von Antalya oder Bodrum. Hier geht aktuell alles seinen gewohnten Gang. Anders sieht es auf dem Flughafen in Istanbul aus. Der wird seit Jahren umgebaut. Ende 2018 wurde symbolisch der erste Teil eröffnet, bis alles fertig ist, wird es aber noch dauern. Denn der Flughafen soll weiter ausgebaut werden und nach Angaben der Betreibergesellschaft im Endausbau voraussichtlich im Jahr 2028 über sechs Landebahnen und eine Kapazität von 200 Millionen Reisenden im Jahr verfügen. Das wären übrigens fast doppelt so viele wie im aktuell am stärksten frequentierten Flughafen Atlanta. Beeinträchtigungen beim Fliegen gibt es aber durch den Umbau keine.
#5 Neue Bettensteuer in der Türkei
Die türkische Bettensteuer kommt: Ab April 2020 führt die Türkei eine Bettensteuer für Hotelgäste ein. Das ist weltweit nichts Neues. Gäste- oder Bettensteuern fallen in vielen Urlaubsländern an, zum Beispiel in Griechenland. In Deutschland und Österreich gibt es schon lange die Kurtaxe. Ursprünglich war geplant, die türkische Bettensteuer nach der Hotelkategorie zu berechnen. Doch weil die Hoteliers protestierten, soll die Steuer nun zwei Prozent des Übernachtungspreises ausmachen. Kinder unter zwölf Jahren sind davon befreit. Noch in Planung ist angeblich eine weitere Steuer für touristische Dienstleistungen. Darunter könnten Essen und Trinken, Ausflüge und Aktivitäten oder Besuche und Benutzung von Pools, Stränden und Bädern fallen.
#6 Urlaub in der Türkei:
Gebiete, die man meiden sollte
Reisewarnungen vor dem Urlaub zu lesen ist das eine, sich im Urlaub in der Türkei dann entsprechend richtig zu verhalten, das andere. Denn so sicher man an der Türkischen Riviera ist, so unsicher sind jene Gebiete, vor denen gewarnt wird. Das Auswärtige Amt rät nach wie vor von Reisen in das Grenzgebiet der Türkei zu Syrien und Irak ab. Insbesondere nach Diyarbakır, Cizre, Silopi, Idil, Yüksekova und Nusaybin sowie generell in die Provinzen Batman, Siirt, Mardin, Şırnak und Hakkâri. Für den perfekten Urlaub in der Türkei gilt also: Dort bleiben, wo es sicher ist und keine falschen Abenteuer planen.
#7 Sicheres Verhalten vor Ort
Wie bei jeder Reise gilt auch im Urlaub in der Türkei: Eine Portion Hausverstand gehört mit ins Reisegepäck. Neben dem Lesen von Reisewarnungen und dem Meiden von unsicheren Gebieten sollte man sich auch so verhalten, dass erst gar keine Probleme auftreten können. Das Auswärtige Amt liefert diesbezüglich ein paar Tipps:
- Keinesfalls an Demonstrationen, Wahlkampfveranstaltungen oder an größeren Menschenansammlungen in der Türkei teilnehmen
- Keine regierungskritischen Äußerungen in sozialen Medien machen und auch keine fremden Beiträge diesbezüglich liken oder teilen
- Geld, Ausweise, Führerschein, Tickets, Visum und andere wichtige Dokumente immer sicher aufbewahren
- In größeren Menschenmengen wie an Flughäfen, Bahnhöfen oder in öffentlichen Verkehrsmitteln immer besonders aufmerksam sein
Ansonsten gilt nur eines: Urlaub genießen ♥!
Offenlegung
Dieser Artikel entstand in einer bezahlten Zusammenarbeit mit Visumbeantragen.at. Meine Meinung ist aber völlig unvoreingenommen und stets meine eigene.
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Toller Artikel, danke!
Herzlichen Dank für den informativen Beitrag!
Sehr schön Blog.