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Norwegische Fjorde: Norwegen-Kreuzfahrt zum Geirangerfjord

Über dem Ostseekai in Kiel färbt sich der Himmel zartrosa. Möwen ziehen kreischend ihre Kreise über dem Terminal und scheinen sich über die Menschen, die auf dem obersten Deck eines Kreuzfahrtschiffes stehen, lustig 
zu machen. Dann geht ein Ruck durch den Schiffsrumpf - und der Stahlkoloss nimmt Fahrt auf in Richtung Ostsee. Auf Norwegen-Kreuzfahrt von Kiel zum Geirangerfjord am Beispiel der „Mein Schiff“-Flotte.


Norwegische Fjorde: Norwegen-Kreuzfahrt zum Geirangerfjord ♥ Lesezeit: 5 Minuten


Es war im Jahr 1981, als ein deutscher Fernsehmacher eine Idee aus dem amerikanischen Fernsehen übernahm und eine TV-Serie auf einem Kreuzfahrtschiff spielen ließ. Aus „Love Boat“ machte er „Das Traumschiff“ – und zur besten Zeit schalten rund 25 Millionen Zuschauer ein. Der Effekt war gigantisch. Die Kreuzfahrtbranche erlebt einen Wandel, und was lange nur Superreichen vorbehalten war, entwickelte sich zum Massentrend.  

Von der Idee bis zum fertigen Kreuzfahrtschiff dauert es rund zwei Jahre. Stehen die Pläne fest und sind die Verträge mit der Werft unterschrieben, ist der erste Meilenstein der sogenannte Stahlschnitt. Im Rahmen einer kleinen Zeremonie wird das erste Stahlstück feierlich geschnitten. Was hier passiert, nennt man modularen Schiffbau. Einzelne Stahlplatten werden zu Blöcken verschweißt, die dann später zusammengesetzt werden wie ein großes Puzzle. Es dauert aber noch 14 Monate, bis das Schiff so weit fertiggestellt ist, dass es „aufschwimmen“ kann. In der zweiten Bauphase werden dann im Laufe von zehn weiteren Monaten alle Aufbauten und Innenausbauten fertiggestellt. Der Wert des komplett fertigen Kreuzfahrtschiffs? Rund 400 Millionen Euro. 

Norwegen-Kreuzfahrt ab Kiel

Von Kiel nach Norwegen geht es in acht Tagen mit TUICruises, die mit ihrer „Mein Schiff“-Flotte viele unterschiedliche Strecken auf See bedienen. Eine Norwegen-Kreuzfahrt startet meist in der deutschen Hafenstadt Kiel und endet im spektakulären Geirangerfjord. Die Häfen, die unterwegs angesteuert werden, variieren. Meist geht es über Kopenhagen und Oslo über Stavanger, Bergen, Hellesylt und Alesund und Molde in die norwegischen Fjorde.

Die genaue Route, die Kreuzfahrtgäste erwartet, sehen sie bei der Buchung. Wenn die „Mein Schiff“ dann in Kiel ablegt, geschieht immer ein erhabener Moment. Ein Ruck geht durch den Schiffsrumpf und der Stahlkoloss nimmt langsam Fahrt auf in Richtung Kieler Förde, die zum Nord-Ostsee-Kanal und zur Ostsee führen. Und weiter übers Meer, bis das Kreuzfahrtschiffe in ein paar Tagen die norwegischen Fjorde erreicht. Die Möwen krächzen, kreischen und kreisen, fliegen neben dem Schiff her, bis das Land in der Ferne verschwimmt und sie in Zeitlupe zurück zum Kieler Hafen zu gleiten scheinen.

Damit an Bord alles reibungslos läuft, gibt’s auf der „Mein Schiff“ eine starke Crew – vom Chefmelonenschnitzer bis hin zum Umweltmanager ist jede erdenkliche Position dabei. Dass immer jemand da ist, der den Urlaubern die Wünsche von den Lippen abliest, beweisen stolze Zahlen. Auf rund 2.500 Gäste kommt im Schnitt eine Besatzung von 1.100 Personen – meist aus bis zu 50 verschiedenen Nationen. Auch in Sachen Kulinarik geht die Rechnung sprichwörtlich auf. 13 Restaurants und ebenso viele Bars verteilen sich auf 15 Decks, pro Tag gehen 15.000 Mahlzeiten raus. Da wundert es nicht, dass bei einer achttägigen Kreuzfahrt die unfassbar große Menge von 350 Tonnen Reiseproviant an Bord geht!

Premium Alles Inklusive“-Konzept

Weil nicht nur das eine oder andere Gläschen, sondern auch gutes Essen im Urlaub wichtig ist, setzt die „Mein Schiff“-Flotte auf das „Premium Alles Inklusive“-Konzept. Wo bei anderen Kreuzfahrtschiffen Getränke meist zu bezahlen oder oft Trinkgelder in Höhe von insgesamt bis zu € 200 verpflichtend sind, ist bei TUICruises alles inklusive. Nur Spezialitätenrestaurants sind aufpreispflichtig. Es sind nicht nur die Restaurants, die ankommen. In der Backstube wird täglich frisch gebacken und man kann sich jederzeit Kleinigkeiten holen. Praktisch ist auch das „Tag & Nacht Bistro“, das tatsächlich rund um die Uhr offen hat. Wer um drei Uhr Früh Lust auf Burger oder Currywurst hat, bekommt hier alles frisch zubereitet.

Wen dann das schlechte Gewissen plagt, der kann ganz rasch Abhilfe schaffen. An Bord gibt es ein Kursprogramm (z.B. Aerobic, Pilates, Fit mit Kick, Indoor-Cycling) und die neuesten Sportgeräte. Der Fitnessbereich ist insofern besonders, weil man einen umwerfenden Blick auf den Ozean hat. Wer Fitnessstudios nicht so gerne mag und lieber draußen sportelt, kann das auch tun. Es gibt Morgengymnastik genauso wie Aqua-Fitness, man kann sogar Volleyball, Basketball oder Fußball spielen. Auf dem höchsten Deck ist auch eine rund 280 Meter lange Joggingstrecke. Die Poollandschaft wiederum besteht aus zwei 25 Meter langen Außenpools.

Norwegen-Kreuzfahrt: Bars & Partys

Die am höchsten gelegene Bar an Bord ist die „Überschau Bar“ auf Deck 14. Von hier hat man den besten Blick auf den Pool. Bei Regen (kommt bei einer Nordland-Kreuzfahrt häufiger vor) ist die „Unverzicht Bar“ auf Deck 12 ein toller Ort, um zu relaxen. Dadie Bar überdacht ist, bleibt man trocken, hat aber noch immer eine tolle Aussicht. Die hat man auch von seiner Kabine, wenn man einen Balkon hat. Eine durchschnittliche Kabine ist ca. 17 m2 groß und kann von maximal vier Personen bewohnt werden – dank Doppelbett und ausziehbarer Couch. Generell kann man sagen: Je höher die Kabine liegt, desto schöner der Ausblick! Kommt dann wieder Land, begrüßen einen erneut Möwen, krächzen, kreischen und kreisen und fliegen neben dem Schiff her.


Offenlegung

TUICruises hat mich im Rahmen einer Pressereise eingeladen, auf der „Mein Schiff“ nach Norwegen zu reisen.

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