Wer zum ersten Mal nach Paris reist, fragt sich nicht nur, welche Sehenswürdigkeiten und Highlights man unbedingt sehen sollte, sondern auch, mit welchen lokalen Gepflogenheiten man konfrontiert ist. Gibt es Dinge, die ein Pariser niemals tun würden und die man als Tourist lieber auch tunlichst vermeiden sollte? Ja, die gibt es wirklich: 15 Dinge, die man in Paris lieber nicht machen sollte.
No-Gos in Paris: 15 Dinge, die man in Paris lieber nicht machen sollte ♥ Lesezeit: 7 Minuten
1. Lieber nicht: An der Champs-Elysées einkaufen
Die Champs-Elysées ist die bekannteste Prachtstraße Europas und sicher ein nettes Ziel, wenn man das erste Mal in Paris ist, eines sollte man jedoch niemals hier tun: shoppen. Mal abgesehen davon, dass sich die teuersten Läden von ganz Paris an der Champs-Elysées befinden, sind auch die Preise in den normalen Läden, Cafés und Restaurants viel höher und alles ist voller Touristen. Denn natürlich strömen die meisten hierher, um einmal im Leben die Champs-Elysées entlang zu schlendern. Eines der größten No-Gos in Paris? Sich in jene Touristenmassen einzureihen.
Stattdessen: In Marais shoppen
Es spricht überhaupt nichts dagegen, hierherzukommen, die berühmte Prachtstraße anzuschauen und Fotos zu machen. Kaffee trinken oder in Shops stöbern sollte man aber lieber in anderen Bezirken, zum Beispiel im Norden von Marais. Wer die kompakte Variante bevorzugt, geht einfach zum Arc de Triomphe und sieht sich die Champs-Elysées von hier aus an.
2. Lieber nicht: Den Louvre an nur einem Tag sehen wollen
Ein Besuch im Louvre steht auf jeder Must-See-Liste bei einem Paris-Besuch, man sollte aber bedenken, dass das drittgrößte Museum der Welt gigantisch ist und einen völlig überwältigen kann. Wer denkt, bei nur einem Besuch alles sehen zu können, wird enttäuscht werden, denn für die unzähligen Kunstwerke benötigt man Zeit. Wer sich unnötig stresst, wird wenig Freude daran haben, den Louvre zu erkunden.
Stattdessen: Vorher überlegen, was man sehen möchte
Wenn man einen Plan macht und seine Lieblinge vorab herauspickt, ist der Besuch viel entspannter – und man kann sich die vielen anderen Kunstwerke für die nächste Parisreise aufheben.
3. Lieber nicht: Mit dem Taxi oder dem eigenen Auto in Paris fahren
Der Verkehr im Pariser Stadtzentrum ist unglaublich dicht, die Straßen sind stets voll – da wundert es nicht, dass man im eigenen Auto überfordert ist, keinen Parkplatz findet oder im Taxi horrende Preise zahlt, da der Taxameter im Stau stetig weiterläuft. Im Auto spart man in Paris weder Zeit noch Geld.
Stattdessen: Zu Fuß gehen oder die U-Bahn nehmen
In Paris ist man selten mehr als 500 Meter von der nächsten Metro-Station entfernt. Zudem ist das Herz der Stadt wirklich gut zu Fuß abzulaufen, wo man außerdem Ecken entdeckt, die man aus dem Taxi nie gesehen hätte.
4. Lieber nicht: Ein Einzelticket für die Metro lösen
Der Preis für einen erwachsenen Fahrgast für eine Einzelfahrt, bei der man eineinhalb Stunden die Metro benutzen darf, beträgt € 1,90. Wer allerdings mehr als einmal die Metro benutzt, sollte die einzelnen Tickets vergessen, zumal man dafür jedes Mal an den Ticketautomaten muss.
Stattdessen: Ein „Carnet“ kaufen
Der 10er-Pack in Paris heißt „Carnet“ und beinhaltet zehn Fahrscheine für je eine Einzelfahrt. Der „Carnet“ kostet € 14,50, was eine Ersparnis von 27 % im Vergleich zu den Einzelfahrscheinen bringt.
5. Lieber nicht: Auf den Klappsitzen sitzen, wenn die Metro voll ist
Zu Stoßzeiten ist die Metro immer enorm voll – und dann gilt eine unausgesprochene Regel: Nach Aussagen vieler Pariser Einwohner ist es eines der größten No-Gos in Paris, in einer vollen Metro die Klappsitze zu benutzen.
Stattdessen: Zu Stoßzeiten die Metro meiden
Soll heißen: Zu Arbeitsbeginn zwischen 7 und 9 Uhr und nach Feierabend gegen 17 und 18 Uhr ist es angenehmer, zu Fuß zu gehen, statt die Metro zu nehmen.
6. Lieber nicht: An der Metrostation Châtelet – Les Halles umsteigen
An dieser Station fahren fünf Metrolinien und drei RER-Linien, jeden Tag benutzen 750.000 Passagieren den Bahnhof. Kein Wunder: Châtelet – Les Halles ist der größte unterirdische Bahnhof der Welt! In Stoßzeiten stoppen hier 120 Züge pro Stunde. Die Wege, die man zum Umsteigen zurücklegen muss, sind also ziemlich lange und meist überfüllt.
Stattdessen: Jede andere Metro-Station benutzen
Man kann es immer so einrichten, dass man eine andere Station zum Umsteigen benutzt. Generell gilt: lieber einen Umweg fahren als hier aussteigen zu müssen.
7. Lieber nicht: In der Nähe von Metro-Türen mit dem Smartphone spielen
In Großstädten gibt es immer wieder Begegnungen mit Taschendieben, in Paris spielt sich ein Trick in der Nähe von Metro-Türen ab. Touristen, die in der Metro in der Nähe einer Türe stehen und ihr Smartphone in der Hand halten, werden oft davon überrascht, dass ihnen plötzlich das Telefon aus der Hand gerissen wird. Das Problem: Das passiert genau dann, wenn die Metro stehen bleibt – und der Taschendieb ist schon aus der U-Bahn gesprungen, bevor man reagieren kann. Unaufmerksamkeit ist eines der größten No-Gos in Paris!
Stattdessen: Das Telefon wegpacken, wenn man ein- oder aussteigt
In der Metro sollte man einfach aufmerksamer sein als sonst, wenn man das Smartphone in der Hand hat. In der Nähe von Türen sollte man es lieber gut wegpacken, um solche Situationen zu vermeiden.
8. Lieber nicht: Auf den Eiffelturm fahren
Jeder Tourist, der nach Paris reist, möchte den Eiffelturm sehen. Kein Wunder, dass vor dem Pariser Wahrzeichen so gut wie rund um die Uhr lange Menschenschlangen sind, weil alle unbedingt auf den Eiffelturm fahren wollen. Dabei birgt diese Idee einen Fehler: Macht man von oben ein Foto, hat man zwar eine umwerfende Aussicht auf die Stadt, bei der jedoch ein wichtiges Detail fehlt: der Eiffelturm.
Stattdessen: Orte in Paris finden, wo man den Eiffelturm am besten im Blick hat
Es gibt unzählige Plätze in Paris, von denen man einen sagenhaft-schönen Blick auf den Eiffelturm hat, manche davon sind sehr bekannt, andere findet man manchmal sogar menschenleer vor. Welche? Das erkläre ich in diesem Blogbeitrag.
9. Lieber nicht: Das billigste Hotel buchen
Keine Frage: Die Hotelsituation in Paris ist schwierig. Die Zimmer sind teuer und klein und oft schwer zu bekommen. Dennoch begeht man einen Fehler, wenn man nach dem billigsten Hotel Ausschau hält. Denn oft landet man dann irgendwo in der Vorstadt in einer austauschbaren Hotelkette, wo man gar nicht das Gefühl hat, in Paris zu sein. Und das ist das letzte, was man in der französischen Hauptstadt erleben möchte.
Stattdessen: Lieber ein bisschen mehr zahlen, aber dafür charmant wohnen
Niemand behauptet, dass man ein 5-Sterne-Hotel mit Blick auf den Eiffelturm buchen muss. Es gibt aber auch im Pariser Stadtzentrum hübsche, kleine Hotels, die bezahlbar sind. Wer sparen möchte, kann außerdem über Airbnb ein Apartment mieten. Fakt ist: Für das richtige Pariser Flair sollte man einigermaßen zentral wohnen.
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10. Lieber nicht: Immer nur Croissants essen
Keine Frage, Frankreich ohne Croissant ist schwer vorstellbar, es ist aber auch eine Tatsache, dass es vor allem Touristen sind, die mit dem berühmten Hörnchen in der Hand durch die Straßen spazieren. Wer ein echter Pariser ist, der isst Croissants vorwiegend am Wochenende. Fakt ist auch: Paris hat kulinarisch so viel zu bieten, dass es schade wäre, wegen einem Klischee die vielen anderen süßen Versuchungen zu ignorieren.
Stattdessen: Verschiedene Patisserien austesten
Paris hat viel mehr im Angebot als Croissants und Macarons, obwohl Letztere natürlich auch ein Klassiker sind. Aber die unzähligen Patisserien quellen förmlich über mit den besten Kuchen, Torten und Desserts. Schade und selber schuld, wer sich hier nicht auf kulinarische Entdeckungsreise begibt!
11. Lieber nicht: Beim Bezahlen mit Trinkgeld aufrunden
Ein klassisches No-Go in Paris passiert Touristen oft in Restaurants: Es ist eine Unsitte, den Rechnungsbetrag aufzurunden und so Trinkgeld zu geben. Gut gemeint kommt nämlich keinesfalls gut an – und die Pariser Kellner werden mit stoischer Miene jeden Cent rauszählen, selbst wenn sie das Aufrunden verstanden haben.
Stattdessen: Das Trinkgeld nach dem Zahlen auf den Tisch legen
In Frankreich bezahlt man zunächst den Betrag, wie er auf der Rechnung steht. Das Trinkgeld lässt man einfach auf dem Tisch liegen.
12. Lieber nicht: Im Restaurant auf einen Tisch zustürmen
In Pariser Restaurants wird es gar nicht gerne gesehen, wenn man ein Lokal betritt und direkt einen Tisch in Beschlag nimmt. Hier gilt Zurückhaltung! In Cafés oder Bistros indes darf man sich einfach hinsetzen, wenn ein Tisch frei ist.
Stattdessen: Warten, bis man einen Tisch zugewiesen bekommt
Will man in einem guten Restaurant in Paris essen, wartet man am Eingang so lange, bis ein Kellner einen begrüßt und einen Tisch zuteilt – alles andere ist eines der No-Gos in Paris.
13. Lieber nicht: Englisch voraussetzen
Ja, es ist kein Klischee, dass Franzosen – vor allem in Paris – nicht gerne Englisch sprechen. Das bedeutet aber nicht, dass sie es nicht können. Es scheint eine Prinzipsache zu sein, dass sich Franzosen am liebsten in der eigenen Sprache unterhalten und auf englischsprechende Touristen nicht allzu freundlich reagieren. Es ist aber auch eine Tatsache, dass man ohne Probleme auf Englisch plauschen kann – sofern man freundlich ist und zumindest vorab versucht hat, ein paar Worte auf Französisch zu sagen.
Stattdessen: Ein paar Brocken Französisch lernen
Eines der größten No-Gos in Paris ist es, Leute direkt auf Englisch anzusprechen. Stattdessen startet man mit einer französischen Begrüßung und lernt einen Satz, der das Gespräch in Richtung Englisch lenkt, zum Beispiel: „Excusez-moi, parlez-vous anglais?“ – „Entschuldigen Sie, sprechen Sie Englisch?“
14. Lieber nicht: Im August nach Paris reisen
August ist der denkbar schlechteste Monat, um nach Paris zu reisen. Die meisten Pariser verbringen nämlich die Sommermonate am Meer, so dass viele Geschäfte, Restaurants und geschlossen haben.
Stattdessen: In der Nebensaison nach Paris fliegen
Die schönste Jahreszeit für einen Citytrip nach Paris sind Frühling und Herbst, die schönsten Monate Mai und September. Die Stadt ist das ganze Jahr über gut besucht, aber „touristisch tote“ Monate sind auch hier ein bisschen ruhiger, nämlich im November und im Februar.
15. Lieber nicht: In Montmartre nur auf den Sacré Coeur gehen
Eine der beliebtesten Gegenden in Paris ist Montmartre. Das Problem hoch über der Stadt ist jedoch eines: Es wimmelt vor Touristen. Das liegt daran, dass alle nur zum Sacré Coeur und die umliegenden Straßen gehen. Wer in Montmartre nur die Klischees abspaziert, begeht eines der größten No-Gos in Paris.
Stattdessen: Durch die Rue des Abbesses und die Rue Lepic schlendern
Ja, man muss bei einer Reise nach Paris hoch zum Sacré Coeur fahren und in den umliegenden Straßen spazieren gehen. Montmartre hat aber so viel mehr zu bieten! Hier gilt wie bei den meisten Sehenswürdigkeiten in Paris: Es lohnt sich, ein bisschen abseits der Massen zu spazieren und so versteckte Ecken zu entdecken, durch die sich nicht die Touristen schieben. Besonders hübsch sind zum Beispiel die Rue des Abbesses oder die Rue Lepic.
Offenlegung
Die Green Spirit Hotels haben mich eingeladen, im „Hotel Malar“ zu übernachten. Meinen Flug nach Paris habe ich selbst bezahlt.
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