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Maibachl in Villach: Wo die Warmbader Quellen sprudeln

Eines der spektakulärsten Naturerlebnisse Kärntens liegt mitten im Wald nahe der Stadt Villach. Wo am Fuße des Dobratsch die Warmbader Quellen entspringen, fließt das Wasser zur Zeit der Schneeschmelze im Frühling ins Maibachl und erwärmt sich auf warme 29 Grad. Auch die Römer sollen hier gebadet haben. Die Region Villach war schon vor 2.000 Jahren als Badeort bekannt.


Maibachl in Villach: Wo die Warmbader Quellen sprudeln ♥ Lesezeit: 4 Minuten


Es ist ein Naturphänomen in Kärnten: Sobald der Schnee am Dobratsch schmilzt oder es länger regnet, füllen sich zwei Becken mitten im Wald in Villach. Der Grund dafür ist keine Zauberei, sondern ein Wunder der Natur: An der Ostseite des Berges reichen die Gesteinsschollen bis hinunter in wasserführende Schichten. Sickerwasser erwärmt sich bis auf 38 Grad, das wegen undurchlässige Lehmschichten im Villacher Stadtteil Warmbad nach oben getrieben wird, wo es sich mit kälterem Wasser mischt – und mit 29 Grad an die Oberfläche tritt. 

Maibachl in Villach: 500 Liter Thermalwasser pro Minute

Seinen Namen hat das Maibachl in Villach vom gleichnamigen Monat, obwohl heute klar ist, dass die Quellen auch in anderen Monaten sprudeln; eben wenn die Schneeschmelze in Gange ist oder nach größeren Niederschlagsmengen. Pro Minute schüttet es dann bis 500 Liter Thermalwasser aus.

Im Laufe der Zeit haben sich zwei Quellbecken gebildet mit ca. 1 m bis 1,2 m Tiefe – angeblich errichtet von findigen Badegästen, die Steine aufschichteten, um besagte Becken zu kreieren. Dem Thermalwasser wird seit jeher eine heilende Wirkung nachgesagt: Es hat gesundheitlich wirksame Inhaltsstoffe wie Kalzium, Magnesium und Hydrogencarbonat und hilft unter anderem bei Gelenkschmerzen, Durchblutungs- und Kreislaufstörungen, Muskelschmerzen und auch bei Stress.

Maibachl in Villach: Wo bereits die Römer badeten

Die Region Villach war schon vor 2.000 Jahren als Badeort bekannt: Die Römer errichteten einst eine der ältesten Straßen des Landes, die das antike Italien mit dem germanischen Norden verband. Die Route führte auch durch den Bereich von Warmbad-Villach, was jahrtausendealte Spuren beweisen. Noch heute können Besucher auf dem „Römerweg“ nahe Warmbad Villach wandern. Die antike Geleisestraße gehört zu den wichtigsten Altstraßen, die von Italien in den Ostalpenraum führten. Von hier weiß man auch über die einstige Badekultur der Römer: Weiheinschriften deuten auf die frühe Nutzung der dortigen Thermalquellen hin.

Nicht weit vom Maibachl im Villach spielen die Thermalquellen die eigentliche Hauptrolle: Im nahegelegenen Kurbad und der „Kärnten Therme“ tritt die Hauptquelle direkt im Thermalbecken durch den Kiesboden an die Oberfläche und steht mit ihren Heilwirkungen den Gästen zur Verfügung.

Praktische Links
Kärnten-Therme Warmbad Villach
Thermenhotel Warmbaderhof 
Konditorei im Warmbaderhof
Thermehotel Karawankenhof
ThemenParkHotel Josefinenhof


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