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Blind Booking: Was dahinter steckt – und wie ein Surprise-Flug noch überraschender wird 

Eine Reise buchen, ohne zu wissen, wo es hingeht? Wer spontan und abenteuerlustig ist, kann nach wenigen Klicks ins Ungewisse fliegen. Unter dem Trend „Blind Booking“ werben Airlines mit der Idee, sich überraschen zu lassen: Das Ziel ist bis nach dem Buchungsvorgang geheim. Ein überraschender Selbstversuch – und drei noch überraschendere Tage in: Barcelona.


Blind Booking: Was dahinter steckt und wie’s funktioniert ♥ Lesezeit: 8 Minuten


Blind Booking liegt im Trend. Die Idee ist einfach, das Ergebnis spannend: Man bucht einen Flug, ohne zu wissen, wohin es geht. Der Begriff stammt aus dem Englischen und setzt sich aus den Wörtern „blind“ (blind) und „booking“ (Buchung) zusammen. Gemeint ist eine Buchungsmethode, bei der Reisende ihr Ziel erst nach der Buchung erfahren. Diese Art des Reisens ist beliebt unter jenen, die spontan und abenteuerlustig sind – und zu einem günstigen Preis ein unerwartetes Reiseziele kennenlernen wollen. Es ist quasi eine Win-Win-Situation: Die Flüge sind günstiger, als wenn man sie regulär bucht – und Airlines platzieren Reisende auf Flügen, die noch nicht voll ausgelastet sind. Begonnen hat damit Eurowings, später folgten Lufthansa und Austrian Airlines.

Blind Booking

Blind Booking: So funktioniert’s!

Bei der „Überraschungsreise“ werden nur der Abflughafen, ein grober Reisezeitraum und die Reisedauer festgelegt. Den Rest erledigt ein Algorithmus. Die Surprise-Ziele sind meist in unterschiedlichen Reisekategorien verpackt – von „Einfach sehenswert“ (ab 89 Euro) bei Austrian Airlines über „Überraschend anders“ (ab 109 Euro) bei Lufthansa bis hin zu „Das Glück kommt in Wellen“ bei Eurowings (ab 94 Euro). Die Destination scheint erst auf, wenn der Flug gebucht ist.

Blind Booking
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Der Surprise-Trip ist bei den meisten Anbietern etwa 42 Tage bis einen Tag vor Abflug möglich. In der Regel gilt bei einer Übernachtung ein Mindestaufenthalt von 18 Stunden, bei zwei Übernachtungen ein Mindestaufenthalt von 36 Stunden. Während der Buchung kann man den Überraschungstrip auch individuell anpassen – und beispielsweise ein Reiseziel oder auch frühe Flüge vor neun Uhr morgens ausschließen. Das erhöht allerdings den Reisepreis. 

Blind Booking: Preisvergleich

Ein Beispiel: Beim günstigsten Angebot der Austrian Airlines „Einfach sehenswert“ um 89 Euro steigt der Endpreis um knapp 20 Euro, wenn eine Stadt ausgeschlossen wird – und um weitere zehn Euro, wenn man das Häkchen bei „Keine Flüge vor 9 Uhr setzt“. Die Städte der einzelnen Reisekategorien wechseln regelmäßig. Mal sind zwölf mögliche Destinationen gelistet, mal sieben. Was in jedem Fall immer bleibt, ist der Flug ins Ungewisse. Denn erst, wenn man auf „Buchen“ geklickt hat, taucht nach wenigen Sekunden Ladezeit das Reiseziel am Bildschirm auf. Dann ist alles fix: Die Flüge sind weder stornier- noch umbuchbar.

Der Vergleich nach dem Buchungsvorgang zeigt: Der Flug ist tatsächlich günstiger als regulär. Der Surprise-Trip in der Kategorie „Einfach sehenswert“ kostet 89 Euro – und hat das überraschende Reiseziel Barcelona. Der „normale“ Flug nach Barcelona mit denselben Flugzeiten würde fast 60 Euro mehr kosten. Auch das ist überraschend.

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Blind Booking: Hotels

Überhaupt: Das Thema „Überraschung“ eignet sich gut als Begleiter auf einer spontanen Reise. Wer kurzfristig bucht, hat wenig Zeit, um sich vorzubereiten und über das Reiseziel zu recherchieren. Warum also nicht einfach weiter überraschen lassen? Klar, ein Hotel muss gebucht werden. Aber auch hier könnte man das einen Algorithmus erledigen lassen. Beim Blind-Booking-Anbieter Blookery beispielsweise kann man „Blind Booking Flug + Hotel“ in europäische Städte wählen – und muss sich über die Übernachtung keine Gedanken mehr machen. Während dem Buchungsvorgang kann man auch das Budget für die Unterkunft angeben. Wer in die USA reist, kann sich wiederum bei der Plattform Hotwire überraschen lassen. Hier kann man Hotels buchen, ohne zu wissen, wo man unterkommt – und dabei bis zu 60 Prozent sparen. Generell gilt: Auch für spontane Hotelbuchungen gibt es genug Portale, die ein unkompliziertes Buchen kurz vor der Abreise möglich machen, zum Beispiel die Städtetrip-Angebote von TUI.


Surprise-Trip: Barcelona

Beim Start des spontanen Überraschungstrip bleibt eine Frage: Was wäre, wenn der Blind-Booking-Trip auch vor Ort so überraschend weitergeht wie er angefangen hat? Klar ist: Eine Destination wie Barcelona ist extrem gut besucht und ächzt seit Jahren unter Massentourismus. Wer spontan in die spanische Metropole reist, kann die wichtigsten Sehenswürdigkeiten schlecht planen und muss mit langen Schlangen und Wartezeiten rechnen. Bei einem Kurztrip von zwei oder drei Tagen keine guten Voraussetzungen. Warum also nicht erneut einen Überraschungstrip buchen?

Anbieter für Touren und Aktivitäten in Großstädten gibt es viele, alles ist auf dem Smartphone buchbar, sodass auch bei einer spontanen Reise viel möglich ist. Ein riesiges Angebot an den unterschiedlichsten Erlebnissen bieten die TUI Experiences. Da die Auswahl der Touren so groß ist, dass es jeden Tag zahlreiche verschiedene gibt, könnte man sich erneut überraschen lassen. Wer will schon die Qual der Wahl? Der Suprise-Trip geht weiter: Man schreibt für jeden Tag ein paar der angebotenen Touren auf einen Zettel, zieht dann jeweils einen – und hat wieder einen überraschenden Tag vor sich. Der Vorteil: Bei einer gebuchten Tour kann man Wartezeiten umgehen. Besonders lohnenswert sind die Touren der TUI Collection: sorgfältig entworfene Erlebnisse, die die Umwelt schonen und lokale Gemeinschaften unterstützen.

Barcelona: Sagrada Família

Eines der ungewöhnlichsten Bauwerke der Welt thront mitten in Barcelona und zieht jedes Jahr Millionen Touristen an. Die Sagrada Familia ist das Wahrzeichen von Barcelona und die wohl faszinierendste Baustelle weltweit. Die monumentale Kirche im modernistischen Stil ist das berühmteste Werk des Architekten Antoni Gaudí und bis heute unvollendet. Schon 1984 wurde das Gebäude wegen der einzigartigen Architektur und der künstlerischen Baukunst in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen. Somit ist die Sagrada Familia eines der sieben Bauwerke Gaudís, die es auf die UNESCO-Liste geschafft haben.

Der Bau der Sagrada Familia begann bereits 1882. Als er im Jahr 1926 starb, war erst rund ein Viertel der Basilika fertig. Er arbeitete 43 Jahre an der Kirche, die letzten 15 Jahre ausschließlich. Im Laufe der Jahrzehnte verantworteten neun Architekten die Sagrada Familia – stets mit dem Gedanken, Gaudís Ideen bestmöglich umzusetzen. Die Kirche wird in einer Mischung aus dem neukatalanischen Stil – eine Variante der Neugotik -, dem Jugendstil und der Moderne errichtet. Einst war das Ziel, die Sagrada Familia bis zum 100. Todestag Gaudís im Jahre 2026 fertigzustellen. Heute geht man eher von einer Fertigstellung spätestens im Jahr 2033 aus.

100. Todestag 2026

Ein Meilenstein steht 2026 an: Dann soll der Jesus-Christus-Turm fertig sein und mit 172,5 Metern das Ulmer Münster in Deutschland als höchste Kirche der Welt ablösen. Das Glaskreuz, das an die Spitze gesetzt wird, soll sogar begehbar sein. Nur für die Montage des Kreuzes sind zwei Monate Arbeitszeit angesetzt. Die Eröffnung ist für Juni 2026 geplant – in Erinnerung an den 100. Todestag von Antoni Gaudí.

Bei einem spontanen Trip nach Barcelona lohnt es sich, eine Kleingruppentour mit bevorzugtem Zugang zu buchen. Dann geht man vorbei an den langen Warteschlangen und kann ohne Anstehen die Sagrada Familia mit einem Guide besichtigen.

Zur TUI Experience: Kleingruppentour Sagrada Família mit bevorzugtem Zugang und lokalem Tourguide


Barcelona: La Pedrera und Casa Batlló

Eines der berühmtesten Werke von Antoni Gaudí steht am Passeig de Gràcia. Das Casa Milà hielt ihn auf Trab, ehe er sich vollständig dem Bau der Sagrada Família widmete. Im Jahr 1906 beauftragte der Unternehmer Pere Milà i Camps ihn mit dem Bau und gab ihm freie Hand bei der Gestaltung. Das Gebäude ist ein architektonisches Kunstwerk, das es 1984 als erstes Gebäude des 20. Jahrhundert auf die Liste des Welterbes der UNESCO schaffte. Es wird auch „La Pedrera“ genannt, was übersetzt „der Steinbruch“ bedeutet. 

Der Kosename entstand wegen der Steinplatten an der Fassade, deren Formen ein wenig an einen Steinbruch erinnern. Die geschwungene Fassade wirkt wie ein Felsen aus Wellenlinien, hellem Stein und aus Eisen geschlagenen Ornamenten. Das Casa Milà besteht aus zwei Teilhäusern, die durch die Fassade, das Erdgeschoss und das Dach miteinander verbunden sind. Gaudís Bauweise galt als Pionierarbeit. Die Innenhöfe versorgen die Räume mit Licht und frischer Luft. So entstand eine natürliche Belüftung, die Klimaanlagen unnötig machten. Die Wände jeder Wohnung lassen sich individuell verändern – dank einer Säulenkonstruktion mit Stockwerken ohne tragende Wände und Stützmauern. Als innovativ gilt die Tiefgarage, die für die damalige Zeit sehr ungewöhnlich war.

Dachboden und Dach

Hoch oben befindet sich der Espai Gaudí: der Gaudí-Raum. In dem 800 Quadratmeter großen Museum lernt man viel über die Arbeit Gaudís. Der Raum wird aus 270 Parabolbögen in unterschiedlicher Höhe gebildet, die das Dach tragen. Der Höhepunkt führt nach oben auf das Dach, das einen großartigen Blick über Barcelona bietet und wie eine eigene Fantasiewelt gestaltet ist. Über Treppen und Stufen geht es vorbei an mit Keramik-, Stein-, Marmor- und Glasmosaiken verzierten Schornsteinen, Lüftungsschächten und Treppenaufgängen in fantasievollen Farben und Formen. 

Nur wenige Hundert Meter entfernt liegt die Casa Batlló in derselben Straße, die für ihre bunten Farben und Formen bekannt ist. Es lohnt sich, beide Häuser miteinander zu kombinieren. Ein Geheimtipp ist eine geführte Tour am Morgen in einer kleinen Gruppe, wenn die meisten Touristen noch schlafen.

Zur TUI Experience: Geführte Morgentour durch La Pedrera und optionales Casa Batllo-Ticket


Barcelona: Park Güell

Im Ortsteil La Salud im Stadtbezirk Gràcia liegt hoch über Barcelona der Park Güell. Die eindrucksvolle Parkanlage wurde von 1900 bis 1914 von Antoni Gaudí erschaffen. Den Anstoß hierzu gab der Industrielle Eusebi Güell. Er war fasziniert von den englischen Gartenanlagen – und beauftragte Gaudí damit, eine Gartenstadt mit über 60 Villen zu kreieren. Die Idee scheiterte allerdings, da lediglich zwei Parzellen verkauft und nur drei Häuser gebaut wurden. Heute ist der Park eine der meist besuchten Attraktionen Barcelonas. Seit 1984 gehört der Park Güell zum UNESCO-Weltkulturerbe.

Gaudí zeigte sich auch bei diesem Projekt visionär. Er setzte auf eine umweltgerechte und auch kostengünstige Bauweise. Zahlreiche Stützmauern und Terrassen fügen sich durch ihre organischen Formen in die Parkanlage ein, viele Materialien stammen direkt vom Gelände. Für Farben, Formen und Muster sorgen unzählige Mosaike. Dafür verwendete er Abfälle aus den nahe gelegenen Keramikfabriken. Schon der Eingang ist eindrucksvoll: Hier thronen zwei Pförtnerhäuser mit „Zuckergussdächern“. Der Mittelpunkt des Parks bildet der 3.000 Quadratmeter große Terrassenplatz, der von 86 Säulen getragen wird. Er wird durch eine 110 Meter lange, wellenförmige Mauer begrenzt, die mit Mosaiken aus Keramik- und Kristallsteinchen geschmückt ist und als Sitzgelegenheit dient.

Limitierter Zugang

Seit 2013 kann ein Teil des Parks nur mit kostenpflichtiger Eintrittskarte betreten werden. Innerhalb von 30 Minuten werden höchstens 400 Menschen ieingelassen. Bei einem spontanen Trip nach Barcelona lohnt es sich, eine Kleingruppentour mit bevorzugtem Zugang zu buchen. Dann geht man vorbei an den Warteschlangen und kann ohne Anstehen den Park mit einem Guide besichtigen.

Zur TUI Experience: Schnelleinlass und Führung durch den Park Güell


Blind Booking

TUI Experiences

Ob spontan oder geplant: TUI Experiences bietet Erlebnisse, Touren und Aktivitäten in über 90 Ländern, von Sehenswürdigkeiten bis hin zu Geheimtipps. Bei Städtereisen ist das Angebot besonders vielseitig. Besonders lohnenswert sind die Ausflüge und Aktivitäten abseits der Klassiker, in Barcelona zum Beispiel:


Offenlegung

Die Recherche wurde unterstützt von TUI Österreich. 

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