Neun Bundesländer, neun Plätze, neun Schätze: Seit 2014 sucht der ORF in der TV-Show „9 Plätze – 9 Schätze“ die schönsten und außergewöhnlichsten Orte Österreichs. Die Idee ist es, bekannte wie unbekannte Plätze in den Mittelpunkt zu stellen und Lust auf Reisen in Österreich zu machen. 2021 gewinnt Vorarlberg mit dem Wiegensee den „ESC der schönsten Plätze in Österreich“.
9 Plätze – 9 Schätze: Der Wiegensee in Vorarlberg ist der schönste Platz in Österreich ♥ Lesezeit: 5 Minuten
Foto: ORF/Hanno Thurnher
Die Suche nach dem schönsten Platz Österreichs geht 2021 in die achte Runde: Seit 2014 treten jedes Jahr am Nationalfeiertag die neun Bundesländer gegeneinander an und stellen in der Fernsehsendung „9 Plätze – 9 Schätze“ ihren schönsten Ort vor. Der „ESC der schönsten Plätze des Landes“, wie ORF-Generaldirektor Dr. Alexander Wrabetz die Fernsehshow bezeichnet, bringt immer ein reges Interessee und Top-Quoten. 2020 wurde mit im Schnitt 1,062 Millionen Zuseherinnen und Zusehern bei 31 Prozent Marktanteil der bisherige beste Wert erreicht.
2021 entschieden die ORF-Zuseher und die Jury am Ende der zweieinhalbstündigen Show: Der Wiegensee in Vorarlberg ist der schönste Ort in Österreich!
Auf Platz 2 landete Tirol mit dem Gschnitztal, auf Platz 3 die Steiermark mit dem Handwerkerdörfl in Pichla. Wen jetzt die Reiselust packt, der kann direkt neun neue Orte in Österreich ansteuern – und die Finalisten von „9 Plätze – 9 Schätze“ besuchen.
„9 Plätze – 9 Schätze“: Gewinner und Finalisten 2021
Platz 1 ♥ Vorarlberg: Wiegensee
Wer den Wiegensee oberhalb von Partenen im Montafon besuchen will, muss sich zu Fuß auf den Weg machen. Denn der Moorsee ist nur auf zwei Beinen zu erreichen, etwa eineinhalb bis zwei Stunden Gehzeit sind nötig, bis der Wiegensee erreicht ist. Die Wanderung führt durch die Landschaft des Europaschutzgebiets Verwall, das sich auf 120 Quadratkilometer erstreckt und das größte Schutzgebiet in Vorarlberg ist.
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♥ Wandertipp Wiegensee
Platz 2 ♥ Tirol: Gschnitztal
In den Stubaier Alpen versteckt sich mit dem Gschnitztal eines der schönsten Täler in Tirol. Das kleine Seitental des Wipptals hat mehrere Dreitausender und zwei idyllische Dörfer, die wegen ihrer Lage zu den Bergsteigerdörfern Österreichs gehören: Geschnitz und Trins. Letzteres gilt als eines der wenigen noch unverfälschten Tiroler Bergdörfer. Die einstige Knappensiedlung bezaubert heute mit einer gut erhaltenen Dorfarchitektur in rätoromanischer Bauweise.
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Platz 3 ♥ Steiermark: Handwerkerdörfl in Pichla
Eine Zeitreise machen Besucher vom Handwerkerdörfl in Pichla in der Südsteiermark. Hier erfüllte sich Gerhard Seher einen Kindheitstraum: Er baute ein altes Bauernhaus auf dem Hof seiner Eltern um – und errichtete über Jahrzehnte ein ganzes Dorf. Heute bezaubert das Handwerkerdörfl mit Jahrhunderte alten Häusern, Möbelstücken und Werkzeugen, die Gerhard Seher vier Jahrzehnte lang sammelte.
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♥ Besichtigung Handwerkerdörfl in Pichla
Burgenland: Willersdorfer Schlucht
Im Grenzgebiet von Niederösterreich, Burgenland und der Steiermark entspringt der Willersbach im Südburgenland. Der Punkt, der die Stelle markiert, an der die drei Bundesländer aufeinandertreffen, ist der Dreiländerstein. Hier beginnt die Willersdorfer Schlucht, deren Weg sich über fünf Kilometer erstreckt. Steile Felswände durchquert man unterwegs nicht, dafür aber dicht bewaldete Hänge uns mehrere hölzerne Stege.
♥ Wandertipp Willersdorfer Schlucht
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Kärnten: Blumenberg Mussen
Ein Blumenmeer in den Bergen begrüßt Besucher am Eingang zum Lesachtal in Kärnten. Westlich von Kötschach-Mauthen zeigt der Blumenberg Mussen ein ganz besonderes Gesicht: Jedes Jahr von Ende Juni bis Anfang Juli steht das Almgebiet auf 1.400 bis 2.000 Meter Seehöhe in voller Blüte. Der Grund dafür ist das spezielle Klima, die sonnige Lage, die Nähe zu Italien, der Boden und der viele Regen.
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Fotos: ORF
Niederösterreich: Sitzendorfer Kellergasse
In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts entstanden im Weinviertel Kellergassen, als es Bauern erlaubt wurde, selbst Wein zu produzieren, zu lagern und zu verkaufen. Heute gibt es rund 1.100 Kellergassen im Weinviertel. Als Hauptstadt der Kellergassen gilt Hollabrunn. Hier gibt es 35 Kellergassen zu entdecken. Die größte ist die Sitzendorfer Kellergasse, die eine Länge von 1,2 Kilometern hat und berühmt ist für die Kellerkatze, eine Symbolfigur des Weinbaus. Die Sitzendorfer Kellergasse wird daher von auch „Kellerkatzenweg“ genannt.
♥ Führungen Sitzendorfer Kellergasse
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Oberösterreich: Gimbach im Weißenbachtal
Eine einsame Einöde liegt südlich des Höllengebirges in Oberösterreich: Das Weißenbachtal ist ein unbewohntes Durchgangstal, das den Attersee mit dem Trauntal verbindet. Nur die Taleingänge sind bewohnt, dazwischen liegt pralle Natur auf zwölf Kilometer. Unterwegs passiert man auf einem wildromantischen Weg unter anderem den Höllenbach, den Gimbach, mehrere Schotterbänke, den Nixenfall und die Gimbach-Kaskaden.
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♥ Wandertipp Gimbach im Weißenbachtal
Salzburg: Krimmler Wasserfälle
Im oberösterreichischen Pinzgau findet man einen Superlativ, der rauschend und tosend auf sich aufmerksam macht: Über drei Felsstufen überwindet die Krimmler Ache 385 Höhenmeter und ist damit der höchste Wasserfall Österreichs. Die Gemeinde Krimml liegt auf 1.100 Meter Seehöhe im Nationalpark Hohe Tauern. Wer die Krimmler Wasserfälle besichtigt, kommt in den Genuss einer heilenden Wirkung: Schon zu Beginn des 19. Jahrhunderts empfahl der Medicus Wolfgang Oberlechner einen Besuch als Therapie gegen verschiedene Beschwerden.
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♥ Wandertipp Krimmler Wasserfälle
Wien: Blumengärten Hirschstetten
Stadtnah und gleichzeitig ein Pflanzenparadies: In den Blumengärten Hirschstetten im 22. Wiener Gemeindebezirk wachsen auf einer Fläche von 60.000 Quadratmetern Tausende Blumen und Pflanzen in verschiedenen länderbezogenen Gärten. Seit den 1950er Jahren werden hier Pflanzen gezogen, 2002 eröffneten die Gärten für Besucher. Neben den zauberhaften Gewächsen gibt es auch lebende Fossilen im Urzeitgarten und einen Irrgarten zu entdecken.
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♥ Besichtigung Blumengärten Hirschstetten
„9 Plätze – 9 Schätze“: Die bisherigen Sieger
2014: Grüner See in der Steiermark
2015: Formarinsee und Roten Wand in Vorarlberg
2016: Kaisertal in Tirol
2017: Körbersee in Vorarlberg
2018: Schiederweiher in Oberösterreich
2019: Lünersee in Vorarlberg
2020: Strutz-Mühle in der Steiermark
„9 Plätze – 9 Schätze“: Buchtipps
„9 Plätze – 9 Schätze (Ausgabe 2021): Band V: Lust auf Österreichs Besonderheiten“
9 Plätze 9 Schätze (Ausgabe 2020): Band VI: Wo Österreich am schönsten ist, € 24,90
9 Plätze 9 Schätze (Ausgabe 2019): Band V: Österreichs versteckte Sehnsuchtsorte, € 24,40
♥ Weiterreisen ♥
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