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Besser wissen, besser reisen: 20 spannende Fakten über den Wörthersee 

Der Wörthersee gilt seit jeher als Sehnsuchtsort und Synonym für Sommerfrische. Aristokraten und Industrielle ließen sich um die Jahrhundertwende prachtvolle Wörthersee-Villen errichten, Gustav Mahler und Johannes Brahms nutzen die Seekulisse zum Komponieren, später machte die TV-Serie „Ein Schloss am Wörthersee“ den See weltbekannt.


Besser wissen, besser reisen: 20 Fakten über den Wörthersee ♥ Lesezeit: 4 Minuten


Besser wissen, besser reisen: 20 spannende Fakten über den Wörthersee 

Größter See Kärntens 

Der Wörthersee ist der größte See Kärntens und der fünftgrößte See in Österreich. Er hat eine Wasserfläche von rund 19 Quadratkilometern.

Ausmaße

Der Wörthersee ist 16,5 Kilometer lang und 1,7 Kilometer breit. Mit einer maximalen Tiefe von 85,2 Meter umfasst er ein Wasservolumen von 816,44 Millionen Kubikmeter.

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Name

Der Name bezieht sich auf die Ortschaft Maria Wörth. Als der See erstmals im Jahr 1143 urkundlich erwähnt wurde, wurde noch der Name „Werdse“ verwendet.

Wärmster Alpensee 

Wegen seiner windgeschützten Lage und der geringen Durchflutung ist der Wörthersee der wärmste Alpensee in Europa. Im August erreicht er eine Temperatur von beinahe 29 Grad. 

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Ortschaften

Am 42 Kilometer langen Ufer des Wörthersees liegen die Ortschaften Krumpendorf, Pörtschach, Techelsberg, Velden, Schiefling am Wörthersee, Maria Wörth und Reifnitz.

Klagenfurt  

Klagenfurt heißt zwar offiziell Klagenfurt am Wörthersee, doch die Landeshauptstadt liegt nicht am See. Im 16. Jahrhundert wurde der Lendkanal angelegt, der noch heute das Zentrum mit dem See verbindet – über eine Länge von vier Kilometern.

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Abfluss

Der Wörthersee wird von mehreren kleinen Bächen gespeist. Der größte ist der Reifnitzbach. Der im Osten des Sees gelegene Abfluss entwässert den Wörthersee über die Glan und Gurk in die Drau.

Wörthersee-Türkisblau

Der Wörthersee ist sehr kalkhaltig. Das ins Wasser eindringende Streulicht wird absorbiert und an den fein verteilten Kalkkristallen reflektiert. Kurzwelliges Licht wird stärker zerstreut, weshalb das Wasser sein berühmtes Wörthersee-Türkisblau erhält.

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Fische

Die am häufigsten vorkommenden Fische im Wörthersee sind der Hecht und die Reinanke. Aber auch Fische wie der Barsch, der Wels, der Europäische Aal oder die Schleie leben im Wörthersee. 

Sauerstoff

Der Boden des Wörthersees wird nicht mit Sauerstoff versorgt. Nur bis zu einer Tiefe von 50 bis 60 Metern wird das Wasservolumen mit Sauerstoff durchmischt.

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Legenden

Laut einer Sage liegen im See Städte begraben, auch riesige Fische und Wasserschlangen sollen unter Wasser hausen. Es heißt, wenn Fischer an stillen Sommerabenden ein Klingen und Läuten vernehmen, soll es aus der Tiefe kommen.

Kanal zum See 

Um 1240 wurde der Wörthersee erstmals in Verbindung mit der Schifffahrt erwähnt. Damals wollte Herzog Bernhard von Spanheim die Stadt durch einen Kanal mit dem See verbinden. Er scheiterte. Der Abt von Viktring sah in der Idee Gotteslästerung. 1527 kam es zur Wende. Damals wüteten in Klagenfurt oft Brände, also entschied man sich dazu, den See näher an die Stadt zu holen. Ab 1558 fuhren Schiffe vom Wörthersee in die Stadt. 

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Inseln

Ursprünglich gab es im mittleren Teil des Sees drei Inseln. Maria-Loretto wurde durch die Absenkung des Wasserspiegels um das Jahr 1770 zur Halbinsel des Ortszentrums von Maria Wörth. Die anderen Inseln sind die Kapuzinerinsel und die Blumeninsel.

Schifffahrt

Im frühen 20. Jahrhundert investierte die Stadt Klagenfurt in Schifffahrtsbetriebe. Die von der Stadt verwaltete Schifffahrtsgesellschaft wurde als Wörthersee Schifffahrt bekannt. Ab 1988 wurden Erlebnisfahrten zum Hauptgeschäft der Wörthersee Schifffahrt. Heute sind fünf Schiffe auf dem See unterwegs. 

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Prominenz

Viele Komponisten, Künstler und Schriftsteller ließen sich am Wörthersee nieder. Gustav Mahler schuf hier mehr als die Hälfte seiner Symphonien, Johannes Brahms und Alban Berg nutzen die Gegend zum Komponieren und Entspannen. Alle waren hier: Kaiser Franz Joseph, der Herzog von Windsor, John F. Kennedy. Peter Alexander, Udo Jürgens, Gunter Sachs. 

Tourismusboom

Der Aufschwung vom Wörthersee geschah 1864. Damals wurde Klagenfurt durch die Südbahn an das österreichische Eisenbahnnetz angeschlossen. Als wenig später die Strecke nach Villach verlängert und am Ufer des Wörthersees fortgeführt wurde, erhielten die am Nordufer gelegenen Orte Aufmerksamkeit. Velden und Pörtschach erlebten ihren Start als „Sommerfrische“-Destination. 

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Wörthersee-Architektur

Um die Jahrhundertwende war der Sommertourismus in voller Blüte. Rund um den See entstand die berühmte Wörthersee-Architektur. Darunter versteht man Schlösschen und Villen mit Erkern, Türmchen und Loggien, die sich einst die Aristokraten und Industriellen zu Beginn des 20. Jahrhunderts am Ufer errichten ließen. 

Ernst Wahliss 

Einer, der den Tourismus am Wörthersee ankurbelte, war der Porzellanfabrikant Ernst Wahliss. Ende des 19. Jahrhunderts baute er auf der Pörtschacher Halbinsel das Parkhotel und eine Villenanlage. 1890 kaufte er das Schloss Velden und ließ es zu einer Hotelanlage umbauen. 

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TV-Hit

Das Schloss Velden und die Nutzung als Drehort für Filme und Fernsehproduktionen trieb den Tourismus erneut voran. Anfang der 1990er wurde die TV-Serie „Ein Schloss am Wörthersee“ mit Roy Black und Uschi Glas zum Hit und in mehr als 40 Ländern ausgestrahlt.

Seeezugang

82 Prozent des Wörthersees befinden sich in Privatbesitz, nur 9 Prozent öffentlich zugänglich. Der Rest des Ufers ist wegen der Geografie des Sees nicht zugängig. Das bedeutet, lediglich einer von zehn Metern gehört der Öffentlichkeit. 

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