An Bord eines Flugzeugs vergessen viele ihre guten Manieren. Dann zeigt sich oft ein egoistisches und rücksichtsloses Verhalten, das anderen Passagieren und Flugbegleitern die Reise so richtig vermiesen kann. Was für viele eine große Neuigkeit ist: Man ist nicht der einzige Fluggast an Bord. Und sollte während eines Fluges lieber Anstand zeigen als diese 14 anstrengenden Allüren.
Schlechte Manieren im Anflug: 14 Dinge, die dich zum furchtbarsten Fluggast der Welt machen ♥ Lesezeit: 7 Minuten
1. Als Fluggast drängeln, schubsen und stoßen
Der Spaß beginnt schon weit vor dem Abflug: Da wird gedängelt, geschubst und gestoßen, als ob es kein Morgen gäbe – und die Menschen Angst hätten, nicht mit an Bord zu gelangen. Warum diese Hektik und Panik? Der furchtbarste Fluggast ist jener, der sich weit vorne in die Schlange stellt, alles blockiert und darauf beharrt, als erster in die Maschine zu steigen. Was er nicht am Schirm hat: Es gibt nicht nur Fluggäste, die ein Business-Class-Ticket haben, das ihnen erlaubt, als erste ins Flugzeug zu steigen, es gibt auch den kleinen, aber wichtigen Vermerk des Priority Boardings. Wer dafür zahlt, hat auch das Recht, früher zu boarden als andere Passagiere. Das bedeutet: Vordrängler mit einem regulären Holzklasseticket müssen warten. Und sich gedulden, bis sie an der Reihe sind – ohne drängeln, schubsen und stoßen.
2. Ohne sich umzudrehen mit der Rückenlehne nach hinten krachen
Über die Frage, ob man seine Rückenlehne während eines Fluges nach hinten stellen soll oder nicht, gibt es viele Diskussionen. Vorab dreht sich die Frage jedoch um das Wie. Einfach den Hebel drücken und mit der Lehne ohne Rücksicht auf Verluste nach hinten krachen? Für den Passagier hinter einem fängt jetzt der Spaß an: Kaffee spritzt, Körperteile werden gequetscht, Taschen sind unerreichbar. Wie beim Autofahren erfordert der Anstand einen kurzen Schulterblick. Ist der Fluggast hinter einem noch beim Essen oder hat gar ein Baby am Schoß? Einfach vorab umdrehen und die Lage checken – mehr braucht dieses Thema gar nicht.
3. Als Fluggast das Handgepäck schlampig und egoistisch verstauen
Die Sache mit dem Handgepäck an Bord ist ganz einfach: Man verstaut seine Sachen mit Sinn und Verstand. Soll heißen: Trolleys kommen längs ins Gepäckfach und nicht quer, Taschen, Rucksäcke oder Einkaufstüten auf den eigenen Platz genauso wie Jacken. Wer sich nicht an diese einfachen Regeln hält, ist schlichtweg egoistisch. Nochmal zum Mitschreiben: Die Gepäckfächer an Bord sind begrenzt und werden oftmals bis zum Letzten gefüllt. Das funktioniert aber nur, wenn alle Fluggäste ihr Zeug ordentlich verstauen. Wenn man jedoch seinen Koffer quer reinschmeißt, daneben noch zwei Einkaufstüten und drei Jacken, dann passen in ein Gepäckfach nur die Sachen von einem Menschen statt von vier. Vielleicht ist diese Nachricht ja neu, aber: Auch andere Passagiere haben Handgepäck.
4. Sein Handgepäck so weit nach vorne schieben, dass es andere stört
Wer Taschen, Rucksäcke oder Einkaufstüten vor sich unter dem Sitz verstaut, hat die Gepäckordnung an Bord verstanden, macht aber häufig den nächsten Fehler. Füße ausstrecken, Sachen nach vorne schieben, aaaahhh, gemütlich! Not. Denn nun ist das ganze Zeug im Fußbereich des Passagieres vor einem, der mit einem Mal nicht mehr weiß, wohin mit seinen Füßen. Deshalb gilt es, seine Sachen nur unter dem Sitz zu verstauen, aber nicht weiter.
5. Beim Zeitunglesen seinen Nachbarn mit dem Ellebogen den letzten Nerv rauben
Dass man sich die Zeit an Bord mit diversen Dingen vertreiben möchte, ist völlig klar. Zeitung lesen ist eine beliebte Tätigkeit, allerdings gilt es zwei Dinge zu beachten: Die Größe der Zeitung und wie man damit umgeht. Wer rücksichtslos seine Zeitung aufblättert und ausbreitet, gelangt unweigerlich in den persönlichen Bereich seiner Sitznachbarn – und das nicht nur mit der meterlangen Papierfläche, sondern auch mit seinen spitzen, ausgebreiteten Ellebogen. Das ist nicht nur egoistisch, sondern auch extrem rücksichtslos den anderen Passagieren in der Reihe gegenüber. Wer zu einer riesigen Zeitung greift, sollte unbedingt das Papier kleiner falten, damit niemand von den Seiten und den Ellebogen erschlagen oder aufgespießt wird.
6. Mit Manspreading mehr Platz für sich beanspruchen, als einem zusteht
Ein Phänomen, das Männern zugeschrieben wird (aber auch von Frauen gemacht wird) ist die leidige Sache mit dem Manspreading. An Bord eines Flugzeuges ist der Platz beschränkt und jeder Passagier sollte generell darauf achten, nur seinen persönlichen Bereich zu nutze. Dieser macht genau den Raum des Sitzplatzes aus – und nicht daneben. Wer also denkt, dass er den ganzen Flug lang seine Beine spreizen und die Knie weit in die persönlichen Bereiche seiner Sitznachbarn schieben darf, der irrt sich. Damit entlarvt man sich selbst einfach nur als egoistisches Arschloch. Und ja, das klingt hart, aber wer mal einen ganzen Flug neben einem „Manspreader“ gesessen hat, der darf das so formulieren.
7. Den Kopfhörer bei der Bestellung nicht abnehmen
Schon mal in einem Café oder Restaurant gesessen, mit Kopfhörern Musik gehört und bei der Bestellung die Kellnerin angebrüllt, anstatt die Kopfhörer runterzunehmen und höflich zu bestellen? Eben. Warum macht man diese Unart also an Bord eines Flugzeuges? Schon klar, das Entertainment-Programm der Airline oder die eigene Musik mag gerade richtig gut sein, es ist aber eine Frage der Höflichkeit, seine Kopfhörer in jenem Moment abzunehmen, in dem die Cabin Crew zu einem kommt und die Bestellung aufnimmt. Und nein, es gilt auch nicht, einen Hörer rasch zur Seite zu schieben. Kopfhörer abnehmen, lächeln, bestellen, bedanken. Geht doch, oder?
8. Ein Fluggast, der mit stinkendem Essen das Flugzeug verpestet
In Zeiten von Low-cost-Airlines, wo alle Zusatzleistungen an Bord kostenpflichtig sind, ist es völlig normal geworden, dass man sich Getränke und Snacks vorab am Flughafen kauft. Wenn jedoch Kebab, Knoblauchbaquette und andere furchtbar riechende Materialien mit an Bord gehen und genüßlich verspeist werden, während sich die Sitznachbarn beinahe übergeben müssen, hört der Spaß auf. Wer sich nicht als furchtbarster Passagier der Welt outen möchte, nimmt nur Nahrungsmittel an Bord, die nicht stinken.
9. Beim Aufstehen die Kopflehne vor sich als Haltegriff verwenden
Egal ob Kurz- oder Langstrecke: Irgendwann kommt der Moment, wo man aufstehen und die Toilette aufsuchen muss. An Bord scheinen aber die meisten Menschen ein Problem damit zu haben, so aufzustehen, dass andere nicht gestört werden. Der erste Reflex ist leider der falsche: Sobald man aufgestanden ist, greift man nicht an das Kopfteil der Sitze vor sich, um sich festzuhalten. Entweder man stützt sich an die Armlehnen zwischen den Sitzen oder hält sich im Bereich mit den Gepäckfächern fest. Da gibt es eine nämlich Einkerbung für genau jene Momente, in denen man sich festhalten muss.
10. Als Fluggast die Toilette ewig blockieren
Wer sein Geschäft verrichten muss, sollte das an Bord eines Flugzeuges zügig tun. Stundenlange Sitzungen? Bitte nicht. Denn die wenigen Toiletten müssen für hunderte Passagiere reichen, die alle wie wahnsinnig vor den Toilettentüren herumzappeln, während der ein oder andere Passagier scheinbar ein Vorstandsmeeting aus seinem persönlichen Geschäft macht. Auch bei einem Nachtflug sollte man Rücksicht nehmen und die Morgentoilette aufs Wesentliche reduzieren, anstatt die Toilette 20 Minuten lang zu blockieren. Hier geht es einfach um Rücksichtnahme und mal wieder die interessante Info: Man ist nicht der einzige Passagier an Bord.
11. Sich schreiend, brüllend und laut lachend unterhalten
Dass man sich an Bord unterhält, wenn man zu zweit oder in einer Gruppe unterwegs ist, ist kein Problem. Solange sich das Gespräch in einer gemäßigten Lautstärke abspielt. Wer indes laut schreit, ständig hysterisch prustend lacht oder über Sitzreihen hinweg mit Leuten schreit, weil sie einen sonst nicht verstehen, gewinnt die Auszeichnung des unangenehmsten Passagiers der Welt.
12. Als Fluggast sich so betrinken, dass man alle anderen Passagiere nervt
Ein Schluck Alkohol, um die Nerven zu beruhigen, um sich auf den Urlaub einzustimmen oder als Schlummertrunk? Alles kein Problem. Wer jedoch ein Bier nach dem anderen trinkt und nur das Ziel hat, während des Fluges einen ordentlichen Rausch zusammenzubekommen, macht sich enorm unbeliebt. Zum einen müffelt es permament nach Alkohol, zum anderen hat besagter Rausch den typischen Nebeneffekt, dass der Trinker immer lauter wird, im schlimmsten Fall in einer gemeinsamen, betrunkenen Gruppe. Niemand wird einem verbieten, dass man an Bord ein paar Gläschen trinkt, aber den Vollrausch sollte man sich bitte für die Zeit nach der Landung aufheben. Cheers.
13. Beim Aussteigen drängeln, schubsen und stoßen
Beim Landen eines Flugzeuges entsteht fast immer derselbe Effekt wie beim Boarding: Menschen werden hektisch und panisch, springen auf, reißen ihre Sachen aus den Gepäcksfächern und wollen sofort die Maschine verlassen. Dass auch hier eine Portion Anstand und Hausverstand benötigt wird, vergessen viele. Dabei ist es ganz einfach: So wie man sitzt, steigt man auch aus. Wer aus Reihe 23 nach vorne stürzt und sich an den Passagieren aus Reihe 7 vorbeidrängt, hat das System nicht verstanden. Wie es geht? Man drängelt nicht. Man schubst nicht. Und man schiebt sich keinesfalls an Menschen vorbei, die weit vor einem gesessen haben. Punkt.
14. Am Gepäckband alles blockieren und ja: wieder drängeln und schubsen
Der Spaß einer Flugreise geht zu Ende, wenn sich alle Passagiere am Gepäckband wiedersehen. Für viele scheint nun die letzte Gelegenheit gekommen zu sein, ihr schlechtes Benehmen zu zeigen. Obwohl bereits Menschen vor dem Kofferband stehen, wird da dazwischen gedrängelt, erneut geschubst und gestoßen und im schlimmsten Fall mit einem Gepäckwagen in die Kniekehlen anderer wartender Passagiere gefahren. Da reicht ein Wort: NO! Zum letzten Mal die überraschende Nachricht: Man ist nicht der einzige, der auf seinen Koffer wartet. Also bitte Augen auf, Rücksicht nehmen – und niemanden mit seinem Gepäck erschlagen.
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