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Instagram, Facebook & Co: 10 Tricks für bessere Reise-Fotos als Solo-Traveller

Wer meinen Instagram-Feed kennt, der weiß: Ich fotografiere am liebsten Städte und Landschaften - und mich nur von hinten. Von der Motivsuche bis zum fertigen Foto dauert es oft lange, denn die falsche Tageszeit, schlechtes Licht oder Touristen stehen mir oft im wahrsten Sinne des Wortes im Weg. Trotzdem klappt's mit den Solo-Traveller-Fotos - dank 10 Tricks, die ich beachte.


Instagram, Facebook & Co: 10 Tricks für bessere Reise-Fotos als Solo-Traveller ♥ Lesezeit: 5 Minuten


#1 Bessere Reise-Fotos: in die entgegengesetzte Richtung gehen, die Touristen einschlagen

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Egal ob auf beliebten Plätzen in Städten oder auf Tour irgendwo im Nirgendwo: In jedem Land gibt es Orte, an die Touristen zu Tausenden pilgern. Auf Fotos können Menschenmassen natürlich für sich selbst stehen und ein gewisses Flair ausstrahlen, ich persönlich mag es aber am liebsten, wenn ein Gebäude, ein Ort, ein Platz ganz alleine etwas aussagen. Das einzufangen, ist nicht immer leicht, wenn man von Touristen umgeben ist. Was jedoch hilfreich ist, ist ein banaler Trick: immer jene Richtung einzuschlagen, die Touristen nicht wählen.
Beispiel: Auf meiner Reise auf die Insel Boa Vista auf den Kapverden machte ich einige Bustouren und war immer umgeben von Urlaubern. Fährt man dann von Attraktion zu Attraktion, ist man niemals alleine. Allerdings konnte ich meinen Trick nutzen: Als wir bei einem berühmten Schiffswrack hielten, rannten alle Touristen darauf zu. Ich indes schlug am Strand die entgegegengesetzte Richtung ein – und konnte ohne Menschen einen einsamen Strand und Fotos von mir machen. Als dann die ganzen Urlauber wieder zum Bus zurückgingen, rannte ich wiederum zum Schiffswrack – und konnte es alleine und ohne andere Touristen an meiner Seite knipsen.

Merksatz: Geh um die Ecke, in die entgegengesetzte Richtung und gegen den Strom, dann bist du da, wo andere nicht sind.


#2 Bessere Reise-Fotos: Früher aufstehen, um einen belebten Ort unbelebt zu sehen

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Ich bin definitiv kein Morgenmensch, stehe auf Reisen aber regelmäßig früh auf. Sehr, sehr früh. Das mache ich, damit ich die Chance habe, gewisse Orte ohne Menschen einzufangen. Gerade in gehypten Städten wuselt es oft vor Menschen; und auch, wenn diese für viele Fotos wichtig sind, möchte ich immer zusätzlich mit Motiven nach Hause fahren, auf dem niemand zu sehen ist. So schwer es mir fällt, am frühen Morgen aus den Federn zu kommen: Es lohnt sich tatsächlich, kurz vor Sonnenaufgang aufzustehen, um dann, wenn es langsam hell wird, die besten und einsamsten Fotos zu schießen.
Beispiel: Als ich kürzlich durch das Elsass reiste, hatte ich für die einzelnen Städte und Dörfer immer nur wenige Stunden. In Strasbourg kam ich am frühen Abend an und hatte direkt eine Stadtführung – was es mir erschwerte, die Stadt in Bildern einzufangen. Also stand ich am nächsten Morgen um 5 Uhr auf, da ich bereits um 9 Uhr weiterreisen sollte. Ich hatte so die komplette Innenstadt fast für mich alleine – und konnte alles total unbelebt und einsam einfangen.

Merksatz: Eine Stadt zeigt sich von ihrer einsamsten Seite, wenn alle anderen noch schlafen – außer dir.


#3 Bessere Reise-Fotos: Vor Sonnenaufgang aufstehen, um das beste Fotolicht zu haben

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Morgens früh aufzustehen, hilft einem nicht nur dabei, Orte ohne Menschen zu fotografieren, man befolgt damit auch eine klassische Fotografenregel: Das Licht am frühen Morgen ist einfach das schönste des Tages und sorgt für eine ganz besonders weiche und warme Stimmung auf Fotos.
Beispiel: Es passierte auch im Elsass, als ich kurz nach dem Sonnenaufgang in den beliebten Bezirk Petit France spazierte. Am Abend zuvor war ich bereits da gewesen und hatte unzählige Touristen dabei eingefangen, wie sie über die Brücken flanierten oder in der Abendsonne Wein tranken; ich wollte diesen malerischen Ort aber auch ganz einsam erleben. In der Früh hatte ich das Glück, genau zu jenem Zeitpunkt anzukommen, als sich die Sonne über dem Viertel erhob und kein Mensch weit und breit zu sehen war. So konnte ich nicht nur die Kulisse gut einfangen, sondern auch ganz ungestört meine Solo-Traveller-Fotos machen.

Merksatz: Kurz vor dem Sonnenaufgang zeigt sich die Welt in ihrem wärmsten und weichsten Licht – egal welchen Punkt der Erde man gerade bereist.


#4 Bessere Reise-Fotos: Antizyklisch reisen, um beliebte Orte für sich alleine zu haben

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Die Reisejournalisten unter meinen Lesern wissen: Wer beruflich wie wir reist, um Geschichten über die Welt zu erzählen, macht das fast immer antizyklisch. Soll heißen: Wir reisen dann, wenn es die anderen nicht tun. Die Tourismusbüros in den verschiedenen Ländern laden am liebsten zu Pressereisen ein, wenn wenig los ist, Hotels nicht ausgelastet und Flüge günstig sind. Das hat Vor- und Nachteile: Man sieht Regionen tatsächlich ohne viele Touristen, reist aber manchmal zu schwierigen Zeiten, Stichwort: Regenzeit. Tatsache ist aber, dass diese Art zu reisen für Globetrotter durchaus spannend ist – eben weil man dann Orte auch für sich alleine entdecken und tatsächlich günstiger reisen kann.
Beispiel: Ich reiste neulich in der Nebensaison durch Portugal und besuchte auch gehypte Orte wie das wunderhübsche Küstenstädtchen Costa Nova , das für seine bunt-gestreifen Häuschen bekannt ist. In der Hauptsaison schieben sich hier die Leute und es dauert ewig, bis man die Promenade oder ein Haus ohne Menschen fotografieren kann; weil ich aber off-season da war, hatte ich genug Zeit, Platz und vor allem wenig Touristen, die mich beim Fotografieren störten.

Merksatz: Wer auf Reisen geht, wenn alle anderen zu Hause bleiben, entdeckt Städte und Länder von einer völlig neuen und oftmals intimen Seite.


#5 Bessere Reise-Fotos: Geduld haben und Motive mehrmals fotografieren, bis man das richtige Licht erwischt

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Bin ich auf Reisen, dann weiß ich oft schon im Vorfeld, welche Motive ich unbedingt fotografieren möchte; vor Ort höre ich mich aber auch immer um, von welchen Punkten man den besten Blick auf eine Stadt hat. Generell rate ich jedem, der auf Motivsuche ist, mit Locals zu reden und sich Tipps zu holen. Doch meist genügt es nicht, das eine, perfekte Motiv für sich entdeckt zu haben – man braucht auch das richtige Licht. Und jede Menge Geduld, bis man es gefunden hat.
Beispiel: Als ich die Stadt Brescia in Italien bereiste, sagten mir mehrere Leute, dass es eine ganz bestimmte Stelle gibt, von der man einen besonders hübschen Blick hat – hoch über der Stadt auf einer Treppe. Als ich das erste Mal nach oben ging, war ich mit dem Licht unzufrieden und gab auf. Wieder in der Stadt, fragte ich herum, wann denn der perfekte Zeitpunkt wäre, erneut nach oben zu gehen – und bekam lauter widersprüchliche Antworten. Also musste ich Geduld beweisen – und so oft nach oben gehen, bis ich das richtige Licht hatte. Das dauerte und erforderte vier Aufstiege, lohnte sich aber.

Merksatz: Habe Geduld.


#6 Bessere Reise-Fotos: Mit Photoshop herumspielen und kleine Fehler beheben

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Es gibt Orte, die sind so überlaufen, dass man absolut keine Chance hat, sie ohne Menschen zu fotografieren, geschweige denn ein Bild zu machen, auf dem man selbst alleine zu sehen ist. Manchmal reichen auch Geduld und Hartnäckigkeit nicht gegen abertausende Touristen aus. Es bleibt aber immer die Chance, sich mit Photoshop zu behelfen – zumindest dann, wenn es nicht um Menschenmassen geht, die man aus einem Bild retuschieren möchte, sondern nur um einzelne Köpfe.
Beispiel: Bei einer Pressereise nach Äthiopien flog ich zu den berühmten Felsenkirchen von Lalibela. Die monolithischen Kirchen sind ein Touristen-Magnet und stets voller Menschen. An Orten wie diesen ist es schwierig, Fotos ohne Menschen zu machen, aber mit ein bisschen Geduld und einer Portion Photoshop schaffte ich ein Foto von mir als einsamer Solo-Traveller. In diesem Fall wartete ich so lange, bis nur noch wenige Menschen in der Kirche unter mir zu sehen waren, da es unmöglich war, gar keine Leute auf dem Foto zu haben. Da aber nur noch drei Menschen auf dem Bild zu sehen waren, konnte ich mit Photoshop improvisieren – und sie mit der Reperaturfunktion aus dem Foto löschen. Das klappt nicht bei allen Bildern, ist aber in Situationen wie dieser enorm hilfreich und effektiv.

Merksatz: Wirf Fotos nicht sofort in die Tonne, wenn du nicht zufrieden bist, sondern überlege dir, was du in der Postbearbeitung noch verbessern könntest.


#7 Bessere Reise-Fotos: Die Tageszeit beachten und zur Siesta- oder Dinnerzeit zum Fotografieren losziehen

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Der Mensch ist ein Gewohnheitstier – Touristen und Einheimische gleichermaßen. Das kann man sich zu Nutzen machen: Ist man auf Reisen in überfüllten Regionen, gibt es Zeitpunkte, an denen man gute Chancen hat, wenige Leute zu treffen. In südlichen Ländern ist das meist am Nachmittag, wenn es heiß ist und die Leute Siesta machen. In Strand-Destinationen wiederum ist der beste Zeitpunkt mittags oder abends, wenn Touristen essen gehen. Dann kann man Strände oft völlig alleine erkunden und super Fotos machen.
Beispiel: Auch auf der Insel Boa Vista passierte es, dass ich jeden Abend den Strand vor dem Hotel fast für mich alleine hatte. An manchen Abenden spazierte ich eine halbe Stunde, ohne einen Menschen zu sehen. Warum? Weil ich genau dann zum Strand ging, wenn alle anderen zum Dinner aufbrachen. Eben weil viele Menschen Gewohnheitstiere sind, brechen sie ihre Rituale im Urlaub nicht und halten ihre Essenszeiten ein. Genau dann sollte man losziehen, wenn man einsame Fotos machen möchte.

Merksatz: Beobachte, wie sich die Menschen vor Ort verhalten – und nutze dieses Wissen.


#8 Bessere Reise-Fotos: Auch mal Schlange stehen für ein Motiv

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An überlaufenen Orten, gerade in besonders außergewöhnlichen Museen, Theatern oder Ausstellungen, die auf kleinem Raum stattfinden, ist es besonders schwierig, gute Fotos zu machen. Meist sind so viele Leute unterwegs, von denen viele dasselbe Ziel haben, sodass Geduld einfach nicht reicht. In diesem Fall braucht man auch Zeit – und muss bereit dazu sein, auch mal in einer Schlange zu warten, um ein Foto zu machen.
Beispiel: Auf Tour durch das deutsche Bundesland Thüringen stoppte ich auch in Weimar und besuchte die Anna-Amalia-Bibliothek, die nicht nur für ihre gigantische Büchersammlung, sondern auch für ihre Architektur und Ausstattung berühmt ist. Und obwohl ich bei den ersten Besuchern am frühen Morgen war, schoben sich die Touristen durch den opulenten Raum – und ich musste warten. Lange warten und mich vor allem anstellen, bis ich zwei Minuten bekam, in denen ich fotografieren konnte. Das nervt mich zwar immer gewaltig, ich habe aber gelernt, dass ich ruhig bleiben, tief durchatmen und einfach warten muss, weil ich die Situatuon nicht ändern kann, das Warten sich aber am Ende immer lohnt.

Merksatz: Habe Geduld. Nimm dir Zeit. Und stell dich in die Schlange, wenn du ein Foto willst.


#9 Bessere Reise-Fotos: Geduld haben und auf jene Sekunde warten, in der man ein Motiv für sich alleine hat

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Reise ich in eine Stadt und laufe durch die Straßen, gibt es oft Stellen, von denen ich sofort weiß, dass ich sie fotografieren muss. Das Problem ist hier wie schon mehrfach oben beschrieben: Ich möchte nicht auf jedem Foto andere Menschen zeigen, was bedeutet: Es braucht nicht nur Geduld, sondern auch ein bisschen Gespür für das richtige Timing. Manchmal muss man einfach nur ganz ruhig auf einer Stelle stehen, die Kamera bereithalten – und warten. Warten auf jenes kleine Zeitfenster, in dem gerade niemand über den Platz geht, vor dem Brunnen posiert oder die Treppe blockiert. Dieses Warten kann irrsinnig nervig sein, vor allem wenn es lange dauert – aber irgendwann kommt jener Moment, versprochen!
Beispiel: In Mulhouse verliebte ich mich auf Anhieb in den Place de la Réunion und wollte unbedingt ein Foto von mir. Doch weil es der hübscheste Platz in der elsässischen Stadt ist, hatte ich keine Chance, obwohl ich lange auf dem Platz stand und wartete. Also kam ich wieder. Und stelle mich erneut auf den Platz, genau an jene Stelle, von der ich fotografieren wollte. Ich baute alles auf, wartete, wartete – und nach zehn Minuten bekam ich jenes Zeitfenster, in dem ich fotografieren konnte.

Merksatz: Wenn du ein Motiv gefunden hast, dann sei bereit. Oft genügt eine Sekunde für dieses eine Foto, das man unbedingt haben möchte.


#10 Bessere Reise-Fotos: Die Live-Funktion der iPhone-Kamera nutzen und das beste Foto selber auswählen

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Mache ich meine klassischen Ich-von-hinten-Fotos, arbeite ich meist mit Stativ und Selbstauslöser – und das doppelt, denn ich fotografiere imner parallel mit meiner Kamera und mit meinem iPhone. Warum? Weil ich zum einen hochauflösende Fotos für Printartikel brauche, aber auch die Live-Funktion der iPhone-Kamera liebe, seit ich sie entdeckte. Das Live-Foto ist wie ein Mini-Video, das sich aus einzelnen Bildern zusammensetzt – und man selbst kann entscheiden, welches davon einem am besten gefällt. Denn es ist garantiert nicht immer die Wahl des iPhones, die die beste ist. Daher schaue ich mir meine Fotos immer genau an, in all ihren Einzelteilen, und finde so die schönsten und manchmal auch lustigsten Motive.
Beispiel: Als ich neulich auf Menorca war, wollte ich eines Abends Fotos von mir machen – während dem Sonnenuntergang auf einer Klippe. Das bedeutete, dass ich alles aufstellen und dann schnell rennen und mich „platzieren“ musste – und das mehrfach. In einem Moment verhedderten sich meine Haare und ich wollte sie rasch richten, doch das iPhone war schneller. Durch die Live-Funktion hatte ich aber diesen Moment eingefangen – und mehrere Motive, die ich mir aus einem Foto herauszog. Variante 1, in der meine Haare lustig und fast in Herzform fliegen und Variante 2, in der sie normal „vom Winde verweht“ sind. Das Besondere daran: Diese Einzelteile aus einem Foto konnte ich beiderseits speichern und verwenden – und genau das ist der Zauber der Live-Fotos.

Merksatz: Nutze die Kamera deines Smartphones zu deinem Vorteil und kenne vor allem alle Features.

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Ein Kommentar

  1. Nella Nella

    Top-Tipps 👍!

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